Tag der Entscheidung: Die Metaller bleiben hart!
Kampfansage: Metallerchef Wimmer fordert 5,5 Prozent mehr Lohn
Kommt es zu keiner Einigung zwischen den Metallern und ihren Arbeitgebern, dann drohen Streiks.
WIEN (kast). Vergangene Woche waren die Gewerkschafter und die Vertreter der Arbeitgeberseite sehr weit von weißem Rauch entfernt. Vielmehr zogen dunkle Gewitterwolken auf: Grund war die Forderung des Metallerchefs Rainer Wimmer von 5,5 Prozent mehr Lohn. Dies ließ den Chefverhandler der Arbeitgeber, Christoph Hinteregger, verärgert zurück: Das überfordert die Unternehmen.
Messlatte Metallabschlüsse
Doch die Kampfansage der Gewerkschafter begründet Wimmer so: Energie, Treibstoffe, Nahrungsmittel, Schulkosten aber auch Wohnungsmieten seien empfindlich teurer geworden. Der tägliche Einkauf reißt ein Loch in das Geldbörsel der Österreicher, fährt Wimmer auf. Daher müsse die Inflationsbelastung abgegolten und der Produktivitätszuwachs honoriert werden. Das Angebot einer Einmalzahlung lehnt die Gewerkschaft ab. Die Branche habe in diesem Jahr sehr gute Gewinne erzielt, nun ist es an der Zeit, dass die Arbeiter davon auch etwas abbekommen, sagt Wimmer.
Kommt es zu keiner Einigung, droht die Gewerkschaft mit längeren Betriebsversammlungen und schließt Streiks nicht aus. Wir stellen uns auf eine harte Auseinandersetzung ein. Es muss für die 165.000 Beschäftigten einen spürbaren Reallohnzuwachs geben, lautet die Devise der Arbeitnehmervertreter.
Arbeitgeber verärgert
Die Arbeitgeber hingegen sind darüber empört, dass Forderungen über die Presse ausgerichtet worden seien: Das ist ein Bruch in der Sozialpartnerschaft, kritisiert Hinteregger.
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