Österreicher duzen ihre Vorgesetzten
Freundschaftliches „Du“ unter Kollegen oder doch eher das förmliche „Sie“ als Anrede? karriere.at, Österreichs größte Jobbörse, befragte Arbeitnehmer und Unternehmensvertreter dazu per Online-Voting. Das überraschende Ergebnis: In den heimischen Betrieben regiert weitgehend das Du-Wort. In sechs von zehn Betrieben wird generell nicht gesiezt. „Bei uns sind alle auf du und du!“ 58 Prozent der 532 befragten Arbeitnehmer berichten von relativ lockeren Umgangsformen in ihren Unternehmen. Etwas mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) gibt an, dass lediglich ausgewählten Mitarbeitern das Du-Wort angeboten würde. Elf Prozent der Befragten müssen Vorgesetzte generell „siezen“, während neun Prozent sagen, dass die Anrede in ihren Teams in der Regel vom Alter abhängt: Ältere siezen sich meist, Junge sprechen sich hingegen mit „Du“ an.
Auch Manager sehen „Du-Wort“ locker
Überraschend die Aussagen der Unternehmensvertreter (167 Teilnehmer): Auch hier sagen sechs von zehn (58 Prozent), dass das allgemeine „Du“ in ihren Betrieben etabliert sei. Ein Viertel (27 Prozent) verfolgt die Praxis, bestimmten Mitarbeitern die persönliche Anrede anzubieten. Neun Prozent sprechen sich für klare Richtlinien aus: Entweder alle per Du oder keiner. Sechs Prozent finden: „Hängt vom Alter des Gegenübers ab“.
„Rolle der Führungskraft hat sich gewandelt“
„Das Verhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitern hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Während früher eher die Rolle des Anweisungen gebenden Vorgesetzten im Vordergrund stand, festigen heute Führungskräfte ihren Status in der Belegschaft viel stärker durch Empathie und Authentizität“, kommentiert karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid das Umfrageergebnis.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.