Nahverkehrsinitiative
Trassen für neue Linzer O-Bus-Linien fixiert
Bürgermeister Klaus Luger und Markus Hein präsentierten am Donnerstag die Detailplanung zu jenen vier O-Bus-Linien, die künftig Urfahr, Ebelsberg und Pichling mit dem Linzer Industriegebiet verbinden sollen.
LINZ. Abfahrt alle fünf Minuten – da sich die Umsetzung der Stadtbahn noch etwas länger ziehen wird, fahren zunächst die O-Busse über die Neue Donaubrücke. Am Donnerstag präsentierten Bürgermeister Klaus Luger, Vizebürgermeister Infrastrukturreferent Markus Hein, das von der Linz AG ausgearbeitete Buslinienkonzept. Am 24. September soll es dem Linzer Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt werden.
Grundstein für verkehrsberuhigte Stadt
„Um den Wirtschaftsstandort Linz zu stärken sowie die Lebensqualität der Linzerinnen und Linzer weiter zu erhöhen, benötigen wir dringend den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Das umfassende Nahverkehrskonzept soll die Menschen zum Umsteigen bewegen und hohe Staubelastungen reduzieren“, so Luger. "Der Ausbau der O-Buslinien, der neuen Buslinien sowie die neue Stadtbahn sind Großprojekte, die ganzheitlich gedacht werden müssen", verweist Hein auf die gemeinsam mit dem Land OÖ entwickelte Verkehrslösung. Das Öffi-Angebot lege den "Grundstein für eine deutlich verkehrsberuhigte Stadt". Die O-Busse sollen vorübergehend für eine Verkehrsentlastung entlang der Öffi-Hauptachse über die Landstraße sorgen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen dann die Stadtbahn-Linien S6 und S7 über die alte ÖBB-Trasse der Hafenbahn fahren.
Neuer Umstiegsknoten im Franckviertel
Das O-Bus-Konzept sieht zwei Linien vor. Die Linie 47 beginnt an der Endhaltestelle Reindlstraße/Hauptstraße, die Linie 48 in Karlhof. Beide Linien fahren dann über die Neue Donaubrücke bis zur Derfflingerstraße. Danach geht es weiter über die Garnisonstraße und Liebigstraße zur Lastenstraße. Dort entsteht mit dem Bahnhof Franckstraße ein neuer Umstiegsknoten. Die O-Bus-Linien werden weiter über den Bulgariplatz und die Wankmüllerhofstraße zur Neuen Welt geführt, wo ebenfalls ein Umsteigeknoten zu Straßenbahn und Regionalbussen entsteht.
Im Fünf-Minuten-Takt
Die neuen Buslinien sollen auch zur Entlastung des an die Kapazitätsgrenze gestoßenen Verkehrsknotens Hauptbahnhof beitragen. Geplant ist ein Fünf-Minuten-Takt zu den Verkehrsspitzen. Die Gesamtinvestitionen der neuen O-Buslinien 47 und 48 werden auf 58,8 Millionen Euro veranschlagt.
Möglichst staufrei aus dem Süden bis zum Hafen
Zwei weitere Buslinien verbinden den Linzer Süden mit dem Industrieviertel. Die neue Linie 13 soll Industrigebiet und Gewerbeknoten besser an das öffentliche Verkehrsnetz anbinden. Die Busse starten im Halbstundentakt in Urfahr bei der Reindlstraße und fahren dann über Neue Donaubrücke zur Industriezeile und Chemie-Park bis nach Ebelsberg.
Zusätzlich verbindet die neue Buslinie 14 Hafen und Industriezeile mit dem Ennsfeld. Über Derfflingerstraße/Garnisonstraße fahren die Busse über die Goethestraße/Prinz-Eugen-Straße und weiter über die Umfahrung Ebelsberg zum Gelände der Kaserne Ebelsberg und schließlich zum Ennsfeld. Auch hier sieht die Linz AG einen 30-Minuten-Takt vor. Am gemeinsamen Abschnitt der Linien 13 und 14 zwischen Voest-Knoten und Bahnhof Ebelsberg ergibt sich daraus ein 15-Minuten-Takt. Beide Linien hätten auf einer "möglichst staureduzierten Strecke einen Reisezeitvorteil gegenüber dem privaten Pkw" und sollen dadurch einen echten Anreiz zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr bieten. Die Gesamtinvestitionen der neuen Buslinien 13 und 14 werden auf 28,6 Millionen Euro veranschlagt.
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