Weltweiter Klimastreik
"Fridays for Future"-Demo auch in Linz
Weltweit rief die Klimaschutzorganisation "Fridays for Future" für Freitag zum bereits zwölften globalen Klimastreik auf. Auch in Linz zogen ab Mittag laut Polizei etwa 1.000 Demonstranten vom Hauptbahnhof, durch die Innenstadt zum Landhaus.
LINZ. Schon im Vorfeld übten die jungen Aktivisten scharfe Kritik an der schwarz-blauen Landesregierung und der im Jänner veröffentlichten Klima- und Energiestrategie. Oberösterreich würde auf einen Scheinklimaschutz setzen, dabei alte Fakten neu aufbereiten und auf die Umsetzung von seit Jahren fälligen Maßnahmen wie den Ausbau der Windkraft vergessen, so die 16-jährige Schülerin, Elisabeth Steiner. Man wolle als Zivilgesellschaft gegensteuern, "solange es noch geht", sagt die 17-Jährige Lea Moser. “Nur wenn ab sofort der Ausstoß von Treibhausgasen jährlich um sieben Prozent sinkt, ist ein Erreichen der selbstgesteckten Klimaziele noch möglich", nennt Moser die konkrete Forderung für das Erreichen der Klimaziele bis 2030.
"Wir sind hier, wir sind laut – weil man uns die Zukunft klaut", skandierten die rund 1.000 Demo-Teilnehmer.
ÖVP: "Klimaschutz mit Hausverstand"
Einen etwas anderen Standpunkt vertritt OÖVP-Klubobmann Christian Dörfel. Zwar seien die Anliegen der "Fridays For Future"-Bewegung nachvollziehbar, überzogene Forderungen aber nicht umsetzbar. "Auch ein ehrgeiziges Ziel muss realistisch bleiben, denn Klimapolitik kann nur gelingen, wenn sie von allen mitgetragen wird." Die Volkspartei setzt auf die neue Klima- und Energiestrategie, die den Weg zur Klimaneutralität 2040 ebnen soll. "Sie ist ein klarer, mit Zielen und Zahlen hinterlegter Plan, der in Etappen umgesetzt wird – so funktioniert Klimaschutz mit Hausverstand", betont Dörfel.
Klima-Allianz OÖ: "Sachverstand statt Hausverstand"
Dazu die Klima-Allianz OÖ „Das ehrgeizige, aber auch notwendige Ziel, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 48Prozent zu reduzieren, was pro Jahr rund 7 Prozent von 2022 ausmachen würde, wird nicht nur von Fridays For Future Linz und der Klima-Allianz OÖ gefordert, sondern ist letztlich Teil des EU-Green-Deals. Wenn Herr Dörfel das infrage stellt, stellt er sich auch gegen den EU-Green Deal. Unser Hausverstand sagt: da gibt es keine Zeit zu verlieren, sondern den Sachverstand zu aktivieren!“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.