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Zu Besuch in der Kantine der Herzen

Georg Maria Reyer in "seiner" Kantine. | Foto: Diabl/BRS
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  • Georg Maria Reyer in "seiner" Kantine.
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Georg Maria Reyer verbindet seine Leidenschaft fürs Kochen mit sinnvollem, sozialen Engagement.

LINZ. "Ich könnte mir gar nicht mehr vorstellen, in einem anderen Betrieb zu arbeiten", sagt Georg Maria Reyer. Wer schon einmal in der offenen Kantine im Neuen Rathaus war, wird sich an den omnipräsenten Chef erinnern. Der emsige Reyer ist ein herzlicher Gastgeber. Viele begrüßt er mit Handschlag, ist mit fast allen per Du. Sein fröhliches Wesen färbt zwar nicht immer auf alle seine Mitarbeiter ab, doch fühlen sich die Gäste offensichtlich wohl, denn die Tische sind mittags meist voll. Es kommen Magistratsmitarbeiter, Angestellte und Senioren aus der Umgebung. Auch so manche Stammtisch-Runde trifft sich hier.

Perspektiven für Langzeitarbeitslose

Die Kantine gehört zum Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB) und wird als sozialökonomischer Betrieb geführt. Die Grundidee ist, Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit zu bringen. Bis zu zwölf sogenannte "Transitarbeitskräfte" sind im Team, zuerst drei Monate, dann können sie auf neun verlängern. Vermittelt werden sie vom Arbeitsmarktservice (AMS), das das Projekt auch finanziert. Oft sind es Menschen mit Migrationshintergrund und schlechten Deutsch-Kenntnissen, aber auch Ältere oder solche mit geringer Bildung. Sie helfen in der Küche und im Service mit. Neben Reyer, der das Projekt leitet, schupfen sogenannte Fachbetreuer den Laden. Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen. Jeden Werktag gibt es ein Fleisch- und ein vegetarisches Menü. Die Vielfalt der Beschäftigten spiegelt sich auch in der Karte wider. Jeder kann eigene Ideen einbringen. Entscheidend ist, dass es den Leuten schmeckt. Ein echter Geheimtipp sind die Kuchen.

Koch aus Leidenschaft

Für Reyer war schon früh klar, dass er Koch werden möchte. "Kochen ist eine Super-Sache. Mit den Dingen der Welt umgehen, etwas gestalten, auch geschmacklich und dann natürlich das Essen. Als Koch muss man schon gerne essen", sagt er. Inspiriert hat ihn sein Großvater, der am Sonntag immer mit voller Ausrüstung und Schürze auf Besuch gekommen ist und für die ganze Familie aufgekocht hat. "Der hat das zelebriert und Gusto drauf gemacht." Dass er seiner Leidenschaft in einem gemeinnützigen Projekt nachgehen kann, ist für Reyer etwas Besonderes. "Ich habe das Gefühl, etwas Sinnvolles zu machen an einem Arbeitsplatz, wo es menschlich abläuft", sagt er. Erfolge gibt es viele, wie zum Beispiel der afrikanische Flüchtling Aden, der jetzt Kaffeeautomaten repariert und das sehr gut macht. Etwa 30 Prozent schaffen den Sprung ins Erwerbsleben. "Am besten funktioniert es, wenn du die Menschen magst", sagt Reyer.

Gut investiertes Geld

Finanziell sind die sozialökonomischen Betriebe in der letzten Zeit unter Druck gekommen. Obwohl sie meist sehr gut funktionieren, wurden Mittel gekürzt – unverständlich für Reyer: "Es ist ein gut investiertes Geld. Wenn du siehst, wie die Menschen in der Arbeit aufgehen, wie sie sich entwickeln. Dass sie sich wohlfühlen und gerne herkommen", so Reyer. "Ich wünsche mir, dass es ohne Kürzungen so weitergeht, dass wir noch ein paar Menschen helfen und das so weiterführen können."

Georg Maria Reyer in "seiner" Kantine. | Foto: Diabl/BRS
Reyer arbeitet seit dem Jahr 2000 in sozialökonomischen Betrieben. | Foto: Diabl/BRS
Den Gästen schmeckt es in der offenen Kantine, wie die meist vollen Tische beweisen. | Foto: Diabl/BRS

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