Verdoppelung: Jeder fünfte Jugendliche hört schlecht

- Die Therapiemöglichkeiten sind begrenzt. Versagt die Selbstheilung hilft oft nur noch ein Hörapparat.
- Foto: Burian
- hochgeladen von Gabriele Hametner
Oft fällt ein Hörverlust den Patienten im Alltag nicht sofort auf, weil er schleichend kommt. Zu hohe Lärmbelastung durch Verkehr und zu laute Musik im Kopfhörer sind der Grund, dass man mittlerweile bei fast jedem fünften Jugendlichen Hörschäden messen kann. Laut einer deutschen Studie doppelt so viele wie vor 30 Jahren. "Hört der Sitznachbar in der Straßenbahn die Musik im meinem Kopfhörer, dann ist das Lied zu laut", sagt Martin Burian, Leiter der HNO Abteilung im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern. Die Folgen: "Man nimmt an, dass dann auch die Altersschwerhörigkeit früher und stärker auftritt", so Burian. Eltern sollen daher ihre Kinder auf einen sorgsamen Umgang mit Schall sensibilsieren. Sich in der Disko neben der Box mit Musik vollzudröhnen ist schlecht. Ein Viertel der 18-jährigen hatte schon mal ein lärmbedingtes Problem wie beispielsweise ein Sausen im Ohr. In der Therapie setzt man vor allem auf Selbstheilung. Infusionstherapien helfen nur bedingt und operieren geht nicht. Will man also im Alter noch ohne Hörapparat Musik genießen, dreht man die Musik in jungen Jahren lieber leiser.
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