Kreuzschiffahrttourismus
Geplante Verbreiterung der Halte-Busspur beim Lentos sorgt für Ärger

Um 60 Zentimeter will Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) die Straße unterhalb des Lentos verbreitern. Busse, die die Kreuzfahrtschiffstouristen abholen, sollen dadurch mehr Platz bekommen. Eine der beliebten Sitzstufen würde dieser Maßnahme zum Opfer fallen. | Foto: BRS/Archiv
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  • Um 60 Zentimeter will Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) die Straße unterhalb des Lentos verbreitern. Busse, die die Kreuzfahrtschiffstouristen abholen, sollen dadurch mehr Platz bekommen. Eine der beliebten Sitzstufen würde dieser Maßnahme zum Opfer fallen.
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Ein geplanter Antrag im Verkehrsausschuss kommenden Montag sorgt schon jetzt für Wirbel: Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) will den Bussen für die Kreuzfahrtschiffsgäste unterhalb des Lentos mehr Platz einräumen. Dazu müssten die beliebten Sitzstufen verkleinert werden. Grüne und Linzplus und FPÖ sehen die Aufenthaltsqualität für die Linzerinnen und Linzer massiv beeinträchtigt und schlagen Alarm.

LINZ. Um 60 Zentimeter soll die Straße unterhalb des Lentos breiter werden. Die Busse, die die Schiffstouristen dort direkt von den Anlegestellen abholen, sollen dadurch mehr Platz bekommen. "Nur zum Halten, nicht zum Parken", betont Vizebürgermeister Martin Hajart. Um dies zu ermöglichen, müsste eine der bisher drei Sitzstufen aus Beton in diesem Bereich entfernt werden. Das erleichtere laut Hajart sowohl das Zufahren, als auch das Ein- und Aussteigen für die Gäste. „Das ist eine Maßnahme zur Förderung des Tourismus“, erklärt Hajart. Als Ausgleich legt er auch gleich einen Vorschlag vor, wie das Areal für die Linzerinnen und Linzer aufgewertet werden könnte. Die Visualisierung zeigt Holzbänke, Bäume, einen angelegten Weg. Parkende Busse mit laufendem Motor sind darauf nicht zu sehen.

So stellt sich Hajart das umgestaltete Areal vor. Haltende Busse sind auf der Visualisierung allerdings nicht zu sehen.  | Foto: atelier dede
  • So stellt sich Hajart das umgestaltete Areal vor. Haltende Busse sind auf der Visualisierung allerdings nicht zu sehen.
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Aufenthaltsqualität der Bürger würde leiden

Genau das ist der Kritikpunkt von Linzplus-Gemeinderat Lorenz Potocnik: "Busse stehen stundenlang, immer mit laufenden Motoren, im Winter um zu heizen, im Sommer für die Klimaanlage. Keiner sanktioniert oder regelt das." Er selbst habe bis zu fünf Busse hintereinander dort parkend erlebt. "Dass die Aufenthaltsqualität der Bürgerinnen und Bürger  einmal mehr unter dem Schifffahrtstourismus leiden soll, ist nicht einzusehen“, spricht sich auch Grünen-Klubobmann Helge Langer klar gegen die Pläne aus. Er sieht damit eines der zentralsten Naherholungsgebiete der Stadt bedroht. Langer fordert, die Idee nochmals zu überdenken und schlägt als Alternative vor, die bestehende Umkehrschleife beim Brucknerhaus zu nutzen oder auf bestehende Haltemöglichkeiten bei der Oberbank zurückzugreifen. Kritik hagelt es auch seitens der FPÖ: Wir wollen doch nicht wirklich unser innerstädtische Naherholungsgebiet zerstören und zu einem Busbahnhof ausbauen“, so Stadtrat Michael Raml. Auch er plädiert dafür, die bestehenden Möglichkeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu nutzen. "Der kurze Fußweg von nur zwei Schiffslängen ist Touristen zumutbar", sagt Raml.

Keine Einigung am "Runden Tisch"

Der Vorschlag an sich ist übrigens nicht neu: In einem "Runden Tisch" zum Thema Kreuzfahrttourismus in Linz wurden bereits 2020 diverse Maßnahmen – darunter auch diese – von Vertreterinnen und Vertretern des Stadtsenats diskutiert. Dass Grünen-Stadträtin Eva Schobesberger damals einer Verbreiterung des Treppelweges zugestimmt habe, stimmt, entgegen einiger medialer Berichte, nicht. Auch seitens FPÖ heißt es auf Nachfrage, dass man bereits 2020 diese Maßnahme nicht unterstützte.

Das verdient Linz mit den Kreuzfahrt-Touristen
Um 60 Zentimeter will Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) die Straße unterhalb des Lentos verbreitern. Busse, die die Kreuzfahrtschiffstouristen abholen, sollen dadurch mehr Platz bekommen. Eine der beliebten Sitzstufen würde dieser Maßnahme zum Opfer fallen. | Foto: BRS/Archiv
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