Gault&Milliau 2024
Das sind die besten Linzer Restaurants

- In Liliana Alzesbergers "La Madrina" in der Hafferlstraße lebt man die Leidenschaft für frische, spanische Zutaten und authentische Aromen: Von Tapas bis "Especiales" –ab sofort mit "Haube".
- Foto: Thomsen Photography
- hochgeladen von Felix Aschermayer
Gespannt blickt die heimische Gastronomie-Szene jedes Jahr im November auf die Veröffentlichung des neuen Gault & Millau. Im berühmten Restaurant-Führer werden mittels Punktesystem der anonymen Testesser, die besten Restaurants für ihre kulinarische Leistung – so sie denn vorhanden ist – mit "Hauben" ausgezeichnet. Ab elf Punkten gibt es eine von maximal fünf Hauben, die wiederum erhält ein Koch ab 19 Punkten. Die höchstmögliche Punktezahl von 20, wurde im deutschsprachigen Raum übrigens noch nie vergeben. Der Grund: Die beiden Gründer des Kulinarik-Guides, Henri Gault und Christian Millau, waren der Meinung, dass nur Gott aber kein Mensch absolute Vollkommenheit feststellen könne.
LINZ. In Linz gibt es gleich mehrere Gourmet-Tempel zwischen einer und vier Hauben. 17 Punkte und vier Hauben: An der Spitze steht weiterhin das Rossbarth in der Klammstraße. Auf dem Instagram-Account des Lokals bekommt man einen Eindruck von der außergewöhnlichen Kochkunst der beiden Chefs Marco Barth und Sebastian Rossbach. Ein Abend im Rossbarth ist allerdings nichts für den schmalen Geldbeutel, fünf Gänge gibt es ab knapp über 100 Euro, 6 Gänge+ kosten 135 Euro. Pro Person und ohne Weinbegleitung, versteht sich.
Restaurants mit drei Hauben
Dahinter folgen weitere Top-Lokale mit je drei Hauben. Dazu zählen das Verdi, das Göttfried, das Klimstein VinoVitis und das Muto in der Altstadt. Die teilweise ausgefallenen Gerichte aus dem Muto, können ambitionierte Hobbyköche bald auch zu Hause nachkochen, oder zumindest versuchen das zu tun. Denn voraussichtlich ab Dezember 2023 kann man das via Crowdfunding finanzierte Muto-Kochbuch erwerben.
Die Patin des guten Geschmacks
Neu im Kreis der prämierten Häuser in Linz ist Johann Asphalter mit seinem Johann's in der Weißenwolffstraße 33 – er erhielt 12 Punkte und eine Haube. Und auch das schicke La Madrina (Spanisch für "Die Patin") erhielt mit 11 Punkten eine Haube. Die Patin des guten Geschmacks Liliana Alzesberger ist gleichzeitig die einzige Frau auf der Liste der Linzer Spitzengastro. Sie gründete das Restaurant 2021 inmitten der Corona-Wirren. Seither verwöhnt Alzesberger die Stahlstadt mit authentischer spanischer Küche. Die Auszeichnung sei "eine große Ehre", vor allem aber "eine Bestätigung unserer harten Arbeit und Hingabe".
Traditionelle Technik, moderne Ansätze
Alzesbergers Erfolg ist untrennbar mit ihren kulinarischen Prinzipen und ihrer gastronomischen Philosophie verbunden. Sie verfolge eine "Kombination von traditionellen Techniken mit modernen Ansätzen, um ein einzigartiges Geschmackserlebnis zu schaffen. "Wir bemühen uns deshalb stets, unsere Gäste neben klassischen Tapas auch mit neuen Gerichten "Especiales" zu überraschen und zu begeistern". Der Weg zur Haube sei kein leichter gewesen. "Die ständige Suche nach kulinarischer Exzellenz erfordert Ausdauer, Kreativität und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen", so Alzesberger. Noch viel größer sei aber die Herausforderung einerseits den Erwartungen der Gäste gerecht zu werden und andererseits die eigenen kreativen Visionen zu bewahren.


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