"Darf nur machen, was ich gerne mache"

- Foto: Michael Kornhuber
- hochgeladen von Gabriele Hametner
Als Kindergärtnerin im Linzer Waldorf-Kindergarten Süd ist Ulrike Huber Köchin, Gärtnerin, Krankenschwester und vieles mehr. "Kein Beruf ist so abwechslungsreich", sagt die 53-Jährige, die vor mehr als 20 Jahren die Freude an ihrem Job fast verloren hatte. Seit ihrer Ausbildung zur Waldorf-Pädagogin arbeitet sie allerdings in ihrem Traumberuf. "Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo. Darum ist es uns wichtig den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Talente zu entwickeln", sagt Huber. Bei jedem Wetter sind Huber und ihre beiden Kolleginnen mit den 20 Kindern draußen: "Bei uns gibt es keine Förderspiele, sondern freies Spiel. Die Kinder lernen durch Wiederholung, Rhythmus und Nachahmung. Deswegen darf ich auch nur das machen, was ich gerne mache. Sonst ahmen mich die Kinder nicht nach." So wird täglich gemeinsam mit den Kindern gekocht, jeden Montag Brot für die ganze Woche gebacken und die Kinder dürfen beispielsweise auch mit Schnitzmessern schnitzen.
Eltern engagieren sich auch im Kindergarten
Wichtig ist der der Kindergartenpädagogin der ständige Kontakt mit den Eltern. "Wir sind kein Institut, in dem man seine Kinder einfach abgibt." Der Kindergarten ist häuslich und familiär, da sich die Kinder gut aufgehoben fühlen sollen. Da kommt es dann auch vor, dass einer der Väter im Garten etwas repariert oder die Eltern Maiskolben, Kastanien und anderes Spielmaterial bringen. "Jedes Kind ist anders und mit jedem kommt eine neue Herausforderung und findet Begegnung statt", sagt Huber. Was sie ebenfalls sehr schätzt ist die gute Zusammenarbeit mit ihren Kolleginnen Andrea Gerner und Brigitte Grömmer. Einmal wöchentlich werden alle Kinder besprochen. "Durch diese Gespräche fühlte man sich nie allen. Unsere gute Zusammenarbeit garantiert die Qualität unserers Kindergartens", sagt Huber.
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