Gesund Geschichte
Hausmittel gegen Erkältung und Grippe
In den Wintermonaten beginnt wieder die Zeit der Erkältungen. Gunda Gittler, leitende Apothekerin bei den Barmherzigen Brüdern Linz, gibt Tipps wie man seine Abwehrkräfte mit natürlichen Mitteln stärken kann.
LINZ. Mit der kalten Jahreszeit beginnt für viele auch wieder die Zeit der Erkältungen. Doch während manche Menschen im Winter oft mit Schnupfen, Husten und Halsweh kämpfen, gibt es andere, die fast nie krank werden und ein gutes Immunsystem haben. Wie man seine Abwehrkräfte mit natürlichen Mitteln in Schwung bringt, verrät Gunda Gittler, leitende Apothekerin am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz.
Zink und Vitamin C stärken Abwehrkräfte
„Der Grund für Erkältungen ist meist ein angeschlagenes Immunsystem, das Bakterien Tür und Tor öffnet. Gefördert wird dies noch durch Stress oder zu wenig warme Bekleidung. Man kann aber rechtzeitig mit der Vorbeugung beginnen. Präparate wie Zink, Selen, Vitamin C, Eisen oder Propolis stärken die Abwehrkräfte. Auch Mittel, die Wirkstoffe aus der Pflanze des Roten Sonnenhuts (Echinacin) enthalten, sind zu empfehlen“, sagt Gittler.
Suppen und Tees bekämpfen Erkältung
Wenn es einen doch "erwischt" hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Nicht zu unterschätzen ist dabei der Faktor Ruhe und Wärme. "Wärmende Getränke, wie zum Beispiel spezielle Erkältungstees, wie Lindenblüten-, Holunderblüten- oder Ingwertee eignen sich besonders gut, ebenso wie Suppen." Bei Fieber könne damit der Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen ausgeglichen werden. Bei verstopfter Nase empfehle sich eine Dampfinhalation mit Salzwasser – 1/2 Teelöffel auf 1 Glas warmes Wasser – oder ätherischen Ölen wie Eukalyptusöl oder Thymianöl. Scharfer Chilli sei laut der Apothekerin gut gegen Schnupfen.
Luftfeuchtigkeit hilft gegen trockene Nase
Gerade im Winter sollte man auch auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in der Wohnung achten, denn die Heizungsluft schafft oft ein trockenes Raumklima. Regelmäßiges Lüften, Schalen mit Wasser und feuchte Tücher auf der Heizung sollen Abhilfe schaffen.
Bei Fieber sind Medikamente ratsam
Die Frage, ob Hausmittel besser wirken als Medikamente, beantwortet Gittler so: "In der Regel lösen Viren und nicht Bakterien eine Erkältung oder einen akuten Atemwegsinfekt aus. Da Antibiotika gegen Viren wirkungslos bleiben, richten sie hier nichts aus. Nur wenn Bakterien die Beschwerden auslösen oder die Infektion mit den Viren überlagern, können Antibiotika einen positiven Effekt erzielen. Medikamente mit abschwellenden Wirkstoffen helfen aber, die Atemwege zu befreien, schleimlösende Mittel verflüssigen die Sekrete ebenso wie ein wärmendes Erkältungsbad (etwa mit Eukalyptus- oder Thymianöl)." Bei Fieber empfiehlt die Apothekerin fiebersenkende und entzündungshemmende Medikamente wie Boxa-Grippal, Grippostad oder Aspirin complex. Dauern die Beschwerden aber länger als eine Woche oder kommt Fieber über 39 Grad hinzu, sollte man laut Gittler besser einen Arzt aufsuchen.
Echte Grippe nicht unterschätzen
Nicht zu unterschätzen sei auch die sogenannte echte Grippe, die in der kalten Jahreszeit immer wieder einmal epidemiemäßig vorkomme. "Hier rechtzeitig, also im Herbst schon, mit einer Grippeimpfung vorzubeugen, ist sicher angebracht. Besonders gefährdet sind Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem bzw. chronisch kranke Personen", so Gittler.
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