Gute Tischmanieren – wie man sich im Restaurant richtig benimmt.

- Foto: Fotolia Maridav
- hochgeladen von Andreas Hamedinger
Servietten, Essstäbchen und andere vermeidbare Stolpersteine
Das erste gemeinsame Essen mit den Schwiegereltern, ein romantischer Abend mit seiner Angebeteten oder ein Dinner mit wichtigen Geschäftspartnern – auf jeden Fall sollte man sich bei Tisch richtig benehmen können.
LINZ (ah). Für den Restaurantbesuch gibt es einige wichtige Regeln. Die StadtRundschau hat einige für Sie zusammengefasst.
Aperitif: Trifft man sich zu einem Geschäftsessen, sollte man jedenfalls warten, bis alle Gäste am Tisch Platz genommen haben. Bei privaten Treffen muss man nur bis zum vereinbarten Zeitpunkt warten.
Brotteller: Dient nicht nur zur Dekoration. Bedeutet: Brot, Butter und eventuelle Aufstriche sollten dort ihren Platz finden.
Damenkarte: In Linz kaum zu finden. Diese besondere Form der Speisekarte zeigt keine Preise. Schließlich soll die Eingeladene nach Gusto und nicht nach Preis bestellen.
Essbesteck: Besteck sollte immer von außen nach innen benützt werden. Gute Kellner sehen über Fehler hinweg und decken diskret nach.
Fingerbowle: Die Schale mit lauwarmem Wasser und eine Zitronenschale dient nicht als willkommener Durstlöscher. Damit werden die Finger nach dem Genuss von Artischocken und Krus-
tentieren gerreinigt.
Gläser: Stehen immer rechts oberhalb der Messern.
Hummer: Wird mit einem speziellen Besteck verzehrt. Ungeübte sollten sich vertrauensvoll an den Kellner wenden.
Käse: Ein Gerücht, mit dem endlich aufgeräumt gehört: Käse gehört nicht nach dem Dessert serviert, sondern vorher. Sonst rebellieren unsere sehr sensiblen Geschmacksnerven.
Leitungswasser: Sollte in einem guten Restaurant – bei entsprechender Bestellung – gratis sein.
Messer: Sollte nur als Schneide-
werkzeug eingesetzt werden. Auch wenn die Sauce noch so lecker schmeckt, das Messer niemals abschlecken.
Nudeln: Der perfekte „Italiener“ verspeist sie nur mit einer Gabel. Hier kann man aber durchaus Kompromisse eingehen. Besonders bei einer Tomatensauce dankt dies Hemd und Tischtuch.
Pünktlichkeit: Gehört – nicht nur bei einem gemeinsamen Essen – unbedingt dazu. Sollte etwas dazwischenkommen, unbedingt die Betroffenen informieren. Dies gilt auch für das Restaurant.
Rechnung: Sich über jeden einzelnen Posten zu streiten ist nervig. Eine gemeinsame Rechnung und die spätere Aufteilung erspart das leidige Theater.
Serviette: Über deren Gebrauch bzw. Nichtgebrauch lassen sich Bücher schreiben. Wichtigste Regeln: Während des Essens die Serviette am Schoß platzieren und auch benützen.
Stäbchen: Machen im Chinares-
taurant Spaß, haben beim Thai jedoch nichts verloren. In Thailand isst man mit der Gabel. Niemals in den Reis stecken, denn das ist ein Symbol für die Toten und würde am Tisch Unglück bringen.
Trinkgeld: Hier gibt es in allen Ländern unterschiedliche Sitten. In Österreich rundet man im Kaffeehaus im Allgemeinen auf, im Restaurant darf’s auch mehr sein, vorausgesetzt, man ist mit dem Service zufrieden.
Urlaub: So unterschiedlich die Urlaubsländer, so unterschiedlich auch die Sitten. In den USA etwa nie selbst den Platz aussuchen, sondern warten, bis man an den Tisch begleitet wird. Deswegen – rechtzeitig informieren erspart in der schönsten Jahreszeit so manchen Ärger.
Wein: Anfänger sollten sich noch immer an die Regel „Weißer Wein zu hellem Fleisch und roter Wein zu dunklen Fleisch“ halten. Im Zweifel unbedingt den Weinkellner fragen.
Zigarette: Raucher sollten aus Rücksicht auf andere Gäste während des Essens auf ihre Nikotindosis völlig verzichten. Auch wenn es noch mancherorts erlaubt ist, diskret den Tisch verlassen und der Sucht im Freien nachgehen. Das macht allen eine Freude.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.