Dämmerungseinbrüche in Linz-Land
Tipps zum Schutz von der Polizei und einem Sicherheitsexperten

- Vorsicht in Linz-Land! Die Saison für Einbrüche beginnt wieder.
- Foto: Die Saison für Einbrüche beginnt wieder.
- hochgeladen von Klaus Niedermair
Die Zahl der Einbrüche steigt mit Beginn der kalten Jahreszeit und der frühen Dunkelheit wieder an.
LINZ-LAND. „Schock: Das löst in vielen Menschen ein Einbruch in den eigenen vier Wänden aus.
Die Zahl der Einbrüche steigt mit Beginn der kalten Jahreszeit und der frühen Dunkelheit wieder an.
Die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen machen den Betroffenen dabei häufig mehr zu schaffen als der materielle Schaden“, betont Thomas Schmolz vom Bezirkspolizeikommando Linz-Land. Für Schmolz ist das „Muster“ der Täter in den letzten Jahren immer dasselbe: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass es in den frühen Abendstunden – von Anfang November bis März – zu einem deutlichen Anstieg an Einbrüchen in Einfamilienhäuser und Parterrewohnungen kommt. Der Fokus der Täter liegt auf den dicht verbauten Siedlungsgebieten der Zentralräume Oberösterreichs.
Kriminalität steigt an
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind die Zahlen der Einbrüche stark gesunken. Nun steigt die Kriminalität in diesem Bereich wieder an. „In den ersten zehn Monaten heuer hatten wir 52 Einbrüche, im Vergleichszeitraum 2022 waren es 32 Einbrüche“, so Schmolz. Darum stehen für den Kriminalreferenten des Bezirkspolizeikommandos Linz-Land Information und Prävention an vorderster Stelle: „Deshalb möchte ich mich für die mediale Unterstützung zum Thema Dämmerungseinbrüche bedanken. Dadurch sind die Leute vorsichtiger und sensibler bei der Eigenheimsicherung geworden.“ Darüber hinaus ist für Schmolz ganz klar: „Die ,Qualität‘ der Einbrüche hat sich verändert. Das bedeutet, dass die Schadenssumme – besonders bei Einbrüchen in Unternehmen – oft höher wird.“
Schutz gegen Einbrecher
Den optimalen Schutz gegen Einbrecher im Bezirk Linz-Land hat sich Christian Lamprecht von der Firma AFS Agentur für Sicherheit GmbH auf die Fahnen geschrieben. Musste der Fachmann früher seinen Kunden erklären, warum man eine Alarmanlage anschaffen sollte, gehört eine solche bei Hausbesitzern fast schon selbstverständlich dazu. Hier rät Lamprecht, „sich eine verkabelte Alarmanlage, inklusive eines Sicherheitskonzepts, anzuschaffen. Dieses beinhaltet neben einer Alarmanlage auch eine Anbindung an eine 24-Stunden-Alarmzentrale. Im Notfall wird die Kontaktperson verständigt, und es kann gleich mit der Polizei eingegriffen werden.“
„Man sollte keinen Schnellschuss machen!“
Saison in Sachen Wohnungs- und Gebäudesicherung hat der Trauner Komplettanbieter von September bis Februar und auch im Juni und Juli. Besonders jetzt in der Herbstzeit kommen die Kunden, laut Lamprecht, „kurzfristig“ drauf, sich eine Alarmanlage anzuschaffen: „Wir brauchen eine Alarmanlage, das höre ich dann sehr oft. Hier sollte man keinen Schnellschuss machen.“
Sicherheitstipps
• Zusammenhalt schreckt ab: Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind wichtig.
• Beobachtungen machen: Kfz-Kennzeichen unbekannter Fahrzeuge notieren, Aussehen der Täter einprägen.
• Fenster, Terrassen- und Balkontüren immer schließen.
• Sichtschutz vermeiden, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht.
• Hilfreiche Gegenstände wie eine Leiter wegräumen.
• Zeichen der Abwesenheit vermeiden: Briefkästen leeren und Werbematerial beseitigen.
• Während der Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren verwenden.
• Außenbeleuchtungen installieren lassen.
• Schmuck und ID-Nummern von Geräten abfotografieren
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.