Bezirksrundschau-Christkind
Man greift nach jedem Strohhalm
HÖRSCHING (red). Seit seiner Geburt leidet der 14-jährige Fabian Schwarz aus dem Hörschinger Ortsteil Rutzing unter anderem an einem Nierenleiden. Von behandelnden Ärzten hieß es daher bald, dass eine Transplantation unausweichlich wäre. Fabians Eltern versuchten dies naturgemäß so lange wie möglich hinauszuzögern. Dabei setzten sie abseits der Schulmedizin auch auf alternative Therapien und Heilpraktiken. "In dieser Situation klammert man sich an jeden Strohhalm. Ob eine Behandlung tatsächlich was gebracht hat, kann man schwer sagen", erklärt Vater Kilian.
Heilpraktiker in Deutschland
Regelmäßig fuhr die Familie etwa zu einem Heilpraktiker nach Deutschland, der mit Homöopathie therapiert. "Bekannte haben uns damals von dem Herren erzählt", erinnert sich Mutter Martina. Daneben machte die Familie Erfahrungen unter anderem mit TCM – Traditionelle Chinesische Medizin – und Kinesiologie. "Man versucht alles Mögliche, um die Situation zu verbessern und die unausweichliche Operation hinauszuschieben", sagt Vater Kilian, der aber auch gleichzeitig warnt: "Man muss in diesem Bereich sehr vorsichtig sein, da es gerade hier zahlreiche Scharlatane gibt, die rein auf das Geld aus sind".
2017 stand für Fabian dann die Nierentransplantation an. Das Spenderorgan erhielt er von seinem Papa.
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