Entwicklung ehemaliges UNO-Shopping Areal
Leonding beschließt Absichtserklärung mit der WAG

- Visualisierung: Räumliche Konzeptstudie für das Areal „Im Bäckerfeld“ (ehemaliges UNO-Shopping): So
könnte das neue Stadtquartier mit Wohnhäusern, Büros, Gewerbe und Grünflächen aussehen. - Foto: Atelier Thomas Pucher ZT GmbH
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Die WAG Wohnungsanlagen Gesellschaft m.b.H. hat vor etwa zweieinhalb Jahren das ehemalige UNO-Shopping Areal, insgesamt 112.000 Quadratmetern, erworben. Jetzt erfolgte ein Meilenstein bei der Entwicklung des Grundstücks.
LEONDING. In der Gemeinderatssitzung am 13. Juni haben sich die Stadtgemeinde Leonding und die WAG – nach gemeinsamen Workshops im Vorfeld – auf ein kooperatives Verfahren zur Neuausrichtung und Neupositionierung des Areals geeinigt und eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
Nachhaltiger Stadtteil soll entstehen
Ziel ist es, das UNO-Shopping Areal zu einem qualitätsvollen, nachhaltigen und sozial verträglichen Stadtteil mit urbanem Charakter zu entwickeln. Aktuell ist das Areal ,Im Bäckerfeld 1' noch mit Gebäuden und Parkplätzen versiegelt, was sich künftig ändern soll.

- Vorsitzender der GF Gerhard Aichhorn (WAG), BGM Sabine Naderer-Jelinek und GF Horst Irsiegler (WAG).
- Foto: Stadt Leonding
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Der Grundstückeigentümer, die WAG, hat sich zur Aufgabe gemacht „Im Bäckerfeld“ einen neuen, lebenswerten Stadtteil zum Wohnen und Arbeiten zu entwickeln. In diesem Zusammenhang hat man unter Einbindung von Fachplanern und Spezialisten ein nachhaltiges Nutzungskonzept und eine mögliche Nutzungskonzeption erarbeitet.
Leistbare Wohnungen bis zu
großzügigen Grünräumen
Nun soll vor Ort ein Quartiersstadtteil mit leistbaren Wohnungen, hochwertigen Büros, Gewerbeflächen, sozialen Einrichtungen, attraktiver Nahversorgung sowie großzügigen Grünräumen und erlebbaren Gewässern entstehen. Auf etwa drei Hektar, mehr als ein Viertel des gesamten Areals, sollen durch Entsiegelung und Renaturierung neue Grün- und Wasserflächen entstehen. Das ist das Herzstück – eine „grüne Mitte“ – des neuen Stadtteils.
Die Absichtserklärung sieht im Wesentlichen folgende Rahmenbedingungen für die künftige Nutzung vor:
• Schaffung eines hochwertigen, nachhaltigen und sozialverträglichen Wohn- und
Arbeitsumfeldes mit urbanem Charakter.
• Schaffung hochwertiger Arbeitsräume für die Ansiedlung innovativer Unternehmen und
Start-ups (z. B. aus den Bereichen neue Technologien, Medizin, Mobilitätstechnologie, Kultur,
Life Sciences) und Realisierung von mehr als 2.000 neuen Arbeitsplätzen.
• Attraktive Nahversorgung, Gewerbeflächen, Gastronomie und soziale Infrastruktur (z.B.
Betreuungsmöglichkeiten für Jung und Alt).
• Qualitativ hochwertige öffentliche und ökologische Spiel-, Frei- und Gemeinschaftsräume für
alle Altersgruppen mit erlebbaren Gewässern sowie Renaturierung mit Schaffung einer
zentralen Parklandschaft.
• Entwicklung eines zukunftsorientierten Mobilitätskonzeptes unter Berücksichtigung neuer
Mobilitätsformen und der Einbindung des Öffentlichen Verkehrs sowie Entwicklung
attraktiver Fuß- und Radwege.
• Nachhaltige Sicherung der sozialen Balance mittels eines aktiven Sozial- und
Quartiersmanagements.
Wie geht es jetzt weiter?
Der Startschuss für das kooperative Planungsverfahren für den neuen Leondinger Statteil soll bereits im Juni 2024 erfolgen. Danach kommt es zur Ausarbeitung des städtebaulichen Entwurfs. Nächstes Jahr sollen die Flächenwidmungs- und Bebauungsplanänderungen erstellt und beschlossen werden, damit 2026 mit dem Rückbau des Geländes und ersten Maßnahmen zur Renaturierung begonnen werden kann. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen, Workshops und Befragungen soll die Bevölkerung umfassend in das Projekt eingebunden werden.
Baubeginn im Jahr 2027
Hält man den Zeitplan ein, ist für den ersten Bauabschnitt der Baubeginn im Jahr 2027 geplant.
Um auch die Öffentlichkeit für die spätere Nutzung zu begeistern, ist im Sinne des Gesamtprojekts eine Zwischennutzung – zum Beispiel für künstlerische Zwecke – angedacht.
Bürgermeisterin kann es kaum erwarten
„Wir können es kaum erwarten, dass das Areal ‚Im Bäckerfeld‘ wieder von den Menschen in Leonding genutzt werden kann. Wir werden hier gemeinsam mit der WAG einen modernen Stadtteil entwickeln, der zum Leben und Arbeiten gleichermaßen attraktiv ist und in dem auch Grün- und Freizeitflächen in hohem Ausmaß zur Verfügung stehen“, freut Leondings Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek über die künftige Entwicklung des Areals.
„Sorgen und Anregungen berücksichtigen“
Leondings Planungsstadtrat Armin Brunner: „Wir sind froh, dass wir mit der WAG einen
Partner gefunden haben, dem eine nachhaltige, gemeinsame Entwicklung dieses zukünftigen 23. Leondinger Stadtteils ein starkes Anliegen ist. Genauso wichtig ist es uns als Stadt, dass die bestehenden, umliegenden Siedlungsstrukturen und die Sorgen und Anregungen deren BewohnerInnen dabei bestmöglich berücksichtigt werden.“
„Zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt“
Gerald Aichhorn, Vorsitzender der Geschäftsführung, WAG Wohnungsanlagen Gesellschaft m.b.H.: „Nachhaltige Stadtentwicklung bedeutet für uns, leistbaren und lebenswerten Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig den Blick auf die nächsten Generationen zu richten. Wir freuen uns daher, gemeinsam mit der Stadt Leonding dieses zukunftsweisende Vorzeigeprojekt zu entwickeln. Durch die umfassende Revitalisierung werden die Flächen wieder einer vielfältigen Nutzung zugeführt und es entsteht ein neues Stadtteilzentrum mit Nahversorgung, leistbarem Wohnraum, modernen Büros und großzügigen Grünflächen. Unsere Vision einer lebenswerten ‚Stadt der kurzen Wege‘ soll hier Wirklichkeit werden. Darüber hinaus ist das Projekt mit Blick auf ein positives Miteinander mit der bestehenden Umgebung (z. B.
Plus City) und möglichen Unternehmensansiedelungen an der B139 gedacht und entwickelt. Dazu haben wir eine sehr gute Gesprächsbasis etabliert.“
Aktuelles aus Leonding findet man online auf MeinBezirk.a/Leonding-LL


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