"Gsund werden, gsund bleiben"
Heilkräuter helfen bei kleinen und großen Leiden

- Heilkraft aus dem Hochbeet
- Foto: Lieselotte Hemetsberger
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Seit Jahrtausenden wissen Menschen um die Wirkkraft von Kräutern. In alten Handschriften von Naturheilkundern und in Niederschriften von Klöstern wurde dieses Wissen für die Jetztzeit dokumentiert.
TRAUN. Verarbeitet zu Tinkturen und Tees zur innerlichen und äußerlichen Anwendung wurden Kräuter seit jeher gegen vielerlei Leiden verwendet. Kostbares Kräuterwissen wurde mündlich von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Alte Handschriften aus Klöstern und Niederschriften von Kräuterkundigen, wie der bekannten Hildegard von Bingen, konnten kostbares Wissen um die Heilkräfte der Kräuter in die Gegenwart transportieren.

- Mag. Maria Hofinger von der Blütenapotheke in Traun
- Foto: Maria Hofinger
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Arznei der Natur
Lange galt das Wissen um Heilkräuter als überholt. Man vertraute eher der modernen Medizin und den synthetisch hergestellten Medikamenten. Gerade zur jetzigen Zeit erlangt das kostbare Kräuterwissen eine Renaissance. „Die sogenannte Phytotherapie, die Therapie mit Pflanzen ist wissenschaftlich belegt. Zahlreiche pflanzliche Arzneimittel haben ihre Heilkraft in wissenschaftlichen Studien belegt.“, so Maria Hofinger von der Blütenapotheke Traun.
Natürliche Arzneimittel aus rund 500 Kräutern
Nicht immer muss bei Krankheit und Schmerz gleich der Griff zur Tablette sein. Mittlerweile werden in der Naturheilkunde natürliche Arzneimittel aus rund 500 Heilkräutern und Pflanzen hergestellt. Die viel verwendete Petersilie wirkt herzstärkend, steigert die Leistungsfähigkeit und hilft bei Erschöpfung. Brennnessel ist ein heimisches Powerfood und wirkt gegen Müdigkeit, Leistungsschwäche und Stress. Sie wird außerdem bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt. Löwenzahn stärkt mit seinen Bitterstoffen die Leber und regt den Stoffwechsel an.
Rosmarin, Thymian und Co sind mehr
als mediterrane Küchengewürze
Thymian, bekannt aus der mediterranen Küche, hilft bei Atemwegsbeschwerden. Rosmarin steigert die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns. Außerdem wird die Pflanze zur Behandlung von Rheuma und Arthrose eingesetzt. Bärlauch wächst bei uns in den Traunauen in weiten Feldern, riecht stark nach Knoblauch und reinigt Magen, Darm und Blut.
Tannenwipfelsaft, Zwiebelsackerl und Johanniskraut
„Jeder von uns kennt zahlreiche Hausmittel, wie Tannenwipfelsaft bei Husten und Zwiebelsackerl bei Ohrenschmerzen“, so die Apothekerin Hofinger. Johanniskraut wird als natürliches Mittel gegen Depressionen eingesetzt und beruhigt die Nerven. Äusserlich angewendet hilft es Wunden besser heilen zu lassen.
Richtige Zubereitung wichtig
Wie bei jedem anderen Arzneimittel ist auch bei pflanzlichen Produkten darauf zu achten, dass sie richtig angewendet, regelmäßig eingenommen und richtig dosiert werden. Die Zubereitung ist von großer Bedeutung. Neben der innerlichen Anwendung als Kapseln, Tees und Säften, kann man Heilkräuter auch äußerlich anwenden, wie als Bäder, Umschläge, Gurgellösungen und Wickel.
„Um sicher zu sein, Kräuter und pflanzliche Produkte von guter Wirkung anzuwenden, sollten sie den Ansprüchen des Arzneibuches entsprechen. Sie werden genau auf Identität, Reinheit und Wirkstoffgehalt untersucht und dürfen nur in dieser Qualität abgegeben werden.“, erläutert die Apothekerin.



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