Tradition und Inspiration in Linz-Land
Adventkranz selber binden
Im November gehört das vorweihnachtliche Brauchtum, einen Adventkranz zu binden, in vielen Familien traditionell zur Vorfreude auf die Weihnachtszeit dazu.
LINZ-LAND. Der Kranz gilt als Symbol für Hoffnung, das ewige Leben und für Unendlichkeit. „Er stand bei den Kelten und Germanen als Zeichen für den Natur - und Lebenskreislauf und diente zur Verehrung und Dankbarkeit von Mutter Natur. Nicht zu unterschätzen ist die energetische Wirkung.“, erzählt uns die Diplomkräuterpädagogin Petra Straßer aus Linz Land. Gemeinsam um den Kranz sitzen, die Kerzen anzünden und Adventlieder zu singen, weckt unvergessene Kindheitserinnerungen und stimmt auf die schönste, besinnliche Zeit im Jahreslauf ein.
Diplomkräuterpädagogin bindet Kranz mit eingearbeiteten Schutzpflanzen und Kräutern
Dieses Jahr stellt uns die Kräuterpädagogin Petra Straßer besonders schöne Kombinationen aus Tannenzweigen mit Schutzpflanzen und Kräutern vor. Neben Tanne werden auch Fichte, Kiefer, Eibe, Mistel, Stechpalme, Efeu und Hagebutte verwendet, denen besondere Energien und Funktionen zugeordnet sind. Der frische Duft von den Zweigen wird zu einem echten Erlebnis. Der Adventkranz schaut nicht nur sehr schön aus, die Schutzpflanzen und Zweige haben auf die Menschen besondere Wirkung. In der Stechpalme sahen unsere Ahnen Fruchtbarkeit, Hoffnung und Liebe. Der Fichte wurde schon immer Lebendigkeit und Offenheit zugeschrieben, die Kiefer steht für Ausdauer und langes Leben. Bei der Eibe ist beim Verarbeiten Vorsicht geboten, denn sie ist giftig. Ihr werden aber besondere Zauberkräfte zugesprochen, denn sie soll das Haus vor bösen Geistern schützen. Wenn der Kranz gemeinsam gebunden wird, kann jeder gute Wünsche mit seinem Zweiglein in den Kranz einbinden. „Da ich zu Maria Lichtmess als Abschluss von der Weihnachtszeit den Kranz dem Feuer übergebe, verwende ich Bindfaden statt Draht.“, erklärt uns Straßer.
Einstimmen auf die stille Zeit
Den persönlichen Adventkranz binden und gestalten, lässt in den Wochen vor Weihnachten die Vorfreude auf das Fest wachsen. Als Dekoration dienen nicht nur die vier Kerzen, sondern auch übers Jahr gesammelte Schätze, wie Schneckenhäuser, Moos, Flechten, getrocknete Früchte, Zapfen und frische Äpfel. Sie zieren den Kranz und erinnern an schöne Augenblicke. Durch die Fülle an verschiedenen Naturmaterialien erhält man einen unglaublichen Schatz an Aromastoffen. Durch die Wärme kommen die ätherischen Öle zur Wirkung und unterstützen das Immunsystem, reinigen die Atemluft und schaffen ein wohliges Gefühl. Gemeinsam den Kranz betrachten und eine schöne Zeit miteinander verbringen, stimmt auf die stille Zeit ein. Das stimmungsvolle Licht bringt Kinderaugen zum Leuchten und verkürzt die Wartezeit auf das herbeigesehnte Christkind.
„Wenn die Zeit und die Trockenheit voranschreitet, verwende ich die herunter gefallenen Beeren und Nadeln zum Räuchern.“, verrät die Kräuterpädagogin.
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