„Alles unter Dach und Fach“
Feng Shui Tipps für den Hausbau

- Gute, starke Energie entsteht dort, wo sich Wind und Wasser mischen
- Foto: Silvia Hackl
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Feng Shui bedeutet Wind und Wasser, wobei als Wind der geistig-seelische Bereich, und als Wasser der feste Bestandteil, das Körperhafte, bezeichnet wird. Gute, starke Energie entsteht dort, wo sich Wind und Wasser mischen. Feng Shui Beraterin Silvia Hackl gibt die passenden Tipps.
LINZ-LAND. Ein Wasserfall beinhaltet beide Bestandteile. Die wohltuende Wirkung eines Wasserfalles spürt man alleine beim Betrachten. Feng Shui ist eine Weisheitslehre, die aus Jahrtausende langer Beobachtung entstanden ist. Es wird sowohl im Osten als auch bei uns im Westen architektonisch und wohnpsychologisch angewendet.
Yin und Yang
So sind beispielsweise im Osten als Wächter vor der Haustüre zwei Löwen aus Stein sehr beliebt. Im Westen schmücken Hauseingänge meist Pflanzen wie Oleander oder Rhododendren. Diese Wächter haben nicht nur die Funktion, auf das Haus auf zu passen, sondern sollen den Hauseingang mit positiver Energie bereichern, so dass diese Energie beim Betreten ins Haus gebracht wird. Wer es perfekt machen möchte, stellt links ein weibliches Yin Symbol und rechts ein Yang- Symbol auf. „Oft sind die Steinlöwen vor chinesischen Restaurants eindeutig zuzuordnen, denn das Weibchen hat ein Junges dabei, das Männchen ein Schutzschild oder eine Kugel.“, erklärt uns Feng Shui Beraterin Silvia Hackl.

- Feng Shui Beraterin, Lebens- und Sozialberaterin Mag.a. Silvia Hackl gibt wertvolle Tipps rund ums Haus Bauen und Wohnen, damit das Zuhause zur Wohlfühloase wird
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Früher wurde intuitiv nach Feng Shui gebaut
Betrachtet man alte Bauernhäuser oder alte Häuser genauer, findet man viele Feng Shui-Aspekte. Früher ist unbewusst so gebaut worden, dass energiebringende Harmonie eingebracht wurde. Der große Innenhof beim Vierkanter als Zentrum ist ein gutes Beispiel für Feng Shui, denn die innere Mitte soll frei bleiben für die Bühne des Lebens. Es wurden scharfe Kanten an der Hausmauer abgeschwächt. Der laufende Hund an der Hausmauer stellte als wellenförmiges Schutzband eine wichtige Funktion dar. Das WC war draußen, vor dem Gebäude. Streng genommen ist das perfekt, denn durch den Abfluss wird auch die Energie hinunter geschwemmt. Kein Mensch hat jedoch heute noch das WC im Hof. Jedoch wird Abhilfe geschaffen, indem man – wenn man Feng Shui anwenden möchte, den WC-Deckel immer schließt, ebenso die WC-Türe. „Wer es ganz besonders machen möchte sollte an der Tür einen kleinen 8-eckigen oder runden Spiegel anbringen.“, rät die Expertin.
Das Chi, die gute Energie zum Wohlfühlen
Die alten Chinesen und auch die westlichen Häuselbauer wussten es schon lange. Viel Wissen ist aber im Laufe der Zeit wieder verlorengegangen. Die Feng Shui-Lehre hat es wieder aufgegriffen. An dieser Stelle kann uns die Feng Shui Beraterin Mag. Hackl einige Tipps und Tricks verraten, was schon vor dem Hausbau, noch besser schon vor dem Grundstückskauf, zu beachten ist, um bestmöglichstes Chi, die gute Energie zum Wohlfühlen, einzubringen.
Bereits beim Grundstückskauf kann man Feng Shui-Aspekte anwenden. Das ideale Grundstück ist viereckig – quadratisch oder rechteckig. Es liegt in der Mitte oder im oberen Drittel eines Hügels, nicht ganz unten und nicht ganz oben. Bitte recherchieren Sie, welche Funktion dieses Grundstück früher hatte. Es ist ungünstig, z.B. auf einer aufgelassenen Müllhalde zu bauen.
Um im Einklang mit der Natur zu sein, sollte sich der Eingang des Hauses am besten im Norden befinden. Bitte achten Sie darauf, dass die Proportionen der Haustüre harmonisch mit dem Haus sind. Oft wird im Verhältnis zum Haus eine viel zu kleine Haustüre eingebaut.
Ein netter Vorgarten sammelt die gute Energie, die dann wiederum ins Haus gebracht wird.
Es ist nicht so günstig, wenn eine gerade Straße direkt auf den Hauseingang zuläuft, es sei denn, es handelt sich um ein Geschäftshaus.
Wenn Sie ein Pool oder eine sonstige Wasserquelle im Garten planen, dann ist dieser am besten im Norden, Osten oder Südosten aufgehoben. Bitte keinesfalls im Südwesten, denn dies ist der Partnerschaftsbereich. Den Partnerschaftsbereich unterstützt das Element Erde, welches im Widerspruch zu Wasser steht. Sollten Sie jedoch bereits einen Pool im Südwesten haben, dann können Sie natürlich Feng Shui - Maßnahmen zur Stärkung anwenden. Viele dem Erdelement zugeornete Pflanzen, Steine und Partnerschaftssymbole bringen das Chi dort wieder zum Fließen.
Das ideale Haus ist nach dem Lehnstuhlprinzip gebaut. An der Rückseite braucht es etwas zum Anlehnen. Ein größeres Haus, ein Hügel zum Beispiel helfen dabei. Rechts und links können als sogenannte Armlehnen beispielsweise Hecken dienen. Nach vorne sollte der Blick in eine unverbaute freie Mitte gehen. Idealerweise befindet sich im Süden der große Garten. Man sagt, der große Vogel Phönix soll Platz zum Landen haben.
Beim Haus selbst sollte man auch auf die Fenster achten. Auch die Fenster sollen proportional wie die Eingangstüre zum Haus stehen. Man sagt, die Türe stellt den Mund des Hauses dar, die Fenster die Augen. Heute ist es sehr modern, sehr viele und sehr große Fenster anzubringen, oft auch ganze Flächen. Beobachtet wurde oft eine große Fluktuation in Geschäften, in denen sich sehr viele Fensterflächen befinden. Normale Fenster mit normal großen Mauern geben den Menschen unbewusst mehr Halt. Die Bewohner sollen in jede Himmelsrichtung blicken können, das Haus sollte auf allen Seiten Fenster haben.
Auch dem Kamin sollte man einen hohen Stellenwert geben. Er sollte nicht in die Mitte des Hauses geplant werden, sondern am besten in die südliche Seite. Die Mitte sollte, wie auch im Garten – frei von schweren Gegenständen, Mauern und Möbeln bleiben.
Ein harmonischer Garten hat einen geschlungenen Weg, etwas, das duftet, etwas, das ein dezentes Geräusch macht, ein uneinsichtiges Platzerl und einen starken alten Baum. Ein kleiner Hügel verleiht dem Garten mehr Tiefe. Der Komposter findet am besten im Nordosten seinen Platz, die Kräuterspirale im Osten.
Feng Shui Beratung verändert alle Lebensbereiche
Feng Shui Berater haben nicht nur die Aufgabe, noch nicht Vorhandenes optimal zu planen. Vielmehr soll es gelingen, energetisches Gleichgewicht in Bestehendes zu bringen. Dass irgendwo im Wohnraum etwas nicht passt, erkennt man vor allem daran, dass im Leben der Bewohner auch etwas nicht passt. Der Wohnraum ist quasi der Spiegel der Lebensbereiche. Man muss nicht gleich alles neu schaffen, oft gelingt es mit kleinen Veränderungen, die erwünschte Balance im innen und außen wieder her zu stellen.
Silvia Hackl, www.wohnraum-mensch.at, bietet auch regelmäßig Vorträge „Rund ums Wohnen – Mein Zuhause – meine Wohlfühloase“ an der VHS Traun an.




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