Hainfeld: Die letzte Ruhe in der Natur

- hochgeladen von Markus Gretzl
In Hainfeld wurde am Freitag Österreichs erste Naturbestattung dieser Art eröffnet.
HAINFELD (mg). "Sich Gedanken über die eigene Sterblichkeit zu machen, ist naturgemäß nicht die Stärke des Menschen", erklärt Hainfelds Bestatter Günter Schönbichler bei der Begehung der "Lebenskreisquelle" im idyllischen Kirchtal am Fuße des Hainfelder Kirchenberges mit den Bezirksblättern.
Alternative zum Friedhof
Schon seit Jahren beschäftigt den Bestatter die Idee einer Bestattungsform im Sinne des ewigen Kreislaufs der Natur. "Wir kommen aus der Natur und wir kehren wieder dorthin zurück. Immer mehr Kunden fragten nach einer Möglichkeit, die letzte Ruhe nicht am Friedhof, sondern inmitten der Natur zu finden", berichtet Günter Schönbichler über die Entstehung der Lebenskreisquelle. Und tatsächlich überkommt den Besucher beim Betreten der schönen Anlage inmitten von Vogelgezwitscher und dem Rauschen der Bäume nicht das bedrückende Gefühl eines Friedhofs. Schon beim Eingang empfangen den Besucher zwei Baumstämme, auf denen mit ein wenig Fantasie ein lachendes und ein weinendes Gesicht zu erkennen sind. "Sie sollen das Leben widerspiegeln", so Schönbichler. Im Zentrum des Kreises wird die Urne in die Erde hinabgelassen. Neben den vergleichsweise geringen Kosten in Höhe von 1.688 Euro für die Bestattung kommt ein weiterer großer Vorteil für die Hinterbliebenen zum Tragen: "Wir übernehmen die gesamte Pflege der Anlage. Angehörige können ihre Verstorbenen etwa auch im Zuge einer Wanderung aufs Liasnböndl besuchen, sie müssen sich jedoch nicht wie bei üblichen Gräbern um die Begrünung und Erhaltung der Begräbnisstätte kümmern", erklärt Schönbichler.


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