Gleitschirm-Streckenflug
Alexander Robé kürte sich zum Staatsmeister

Nein, das ist kein Bild eines gemütlichen Nachmittags: Es zeigt Alexander Robé mit den Trophäen der Gleitschirm-Gesamtwertung 2024. | Foto: Robé
4Bilder
  • Nein, das ist kein Bild eines gemütlichen Nachmittags: Es zeigt Alexander Robé mit den Trophäen der Gleitschirm-Gesamtwertung 2024.
  • Foto: Robé
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

In Hallein fand die Prämierung der erfolgreichsten österreichischen Gleitschirmflieger des Jahres statt. In der Saison 2024 holte sich der Liezener Unternehmer Alexander Robé nur mit Flügen von Liezen und dem Stoderzinken aus den ersten Platz in der Gesamtwertung der Österreichischen Streckenflug-Staatsmeisterschaft. Bei den Damen gab es sogar einen Ennstaler Doppelsieg.

HALLEIN/LIEZEN. Dabei waren die Flugbedingungen über das Jahr gesehen alles andere als optimal. Oftmals viel Wind, niedrige Wolken oder Abschirmung machten es heuer nicht leicht, große Weiten einzuloggen. "Das Wetter war eine besondere Challenge. Wir Gleitschirmflieger brauchen spezielle Bedingungen mit relativ wenig Wind und gut aktiver Luftmasse. Es gab leider heuer sehr wenige Tage, an denen weites Streckenfliegen mit dem Gleitschirm möglich war. Aber man muss einfach mit dem arbeiten, was da ist", gibt sich Alexander Robé pragmatisch.

Alexander Robé kürte sich zum Staatsmeister – vor den beiden Osttirolern Alois Resinger (links) und Armin Leitner. | Foto: Robé
  • Alexander Robé kürte sich zum Staatsmeister – vor den beiden Osttirolern Alois Resinger (links) und Armin Leitner.
  • Foto: Robé
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

So bewies der erfahrene Pilot, dass er mit jeder Wetterlage umgehen kann: Im Mai gelangen ihm zwei herausragende Flüge vom Stoderzinken aus – einer davon mit unglaublichen 282 Kilometern, der mit Abstand weiteste Flug des Jahres.

Heimat und Rekorde

Ein Höhepunkt der Saison war für Robé jedoch ein Rekordflug direkt vor seiner Haustür. Vom Startplatz oberhalb von Liezen flog er 214 Kilometer bis nach Zell am See und zurück nach Wörschach. Das ist ein Erfolg, der umso bemerkenswerter ist, da dieser Flug im April stattfand, als in höheren Lagen noch Schnee lag und die Sonnenscheindauer noch kurz war.

Zeit für ein Foto: Alexander Robé mit einem Streckenflug-Selfie über dem Ennstal | Foto: Robé
  • Zeit für ein Foto: Alexander Robé mit einem Streckenflug-Selfie über dem Ennstal
  • Foto: Robé
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Eine zusätzliche Herausforderung für Robé: Er flog mit einem Mittelklasse-Schirm – in einer Welt, die von Hochleistungsgeräten dominiert wird. "Das ist, als ob du mit einem Moto2-Bike in der MotoGP gegen die Besten antrittst", erklärt er schmunzelnd. "Da ist der Spielraum für flugtaktische Fehler ganz klein. Man darf nur die allerbesten Aufwinde nehmen und keine Baustellen haben, aus denen man sich wieder mühsam hochkämpfen muss. Die Konkurrenz hat durchwegs 10 km/h schnellere Geräte, die einen bei Endgeschwindigkeiten um die 65km/h schnell wieder abhängen können", betont der bereits seit 25 Jahren fliegende Routinier.

Teamspirit im Ennstal

Robé ist Mitglied im Ennstaler Gleitschirmverein "Mojo", der es auch auf das Treppchen in der Mannschaftswertung schaffte. Dies wurde durch die großartigen Leistungen von Werner Luidolt und Norbert Breitler möglich, die wieder ordentlich Kilometer zur Gesamtbilanz beisteuern konnten.

Doppelsieg für die Ennstaler Damen: Nicole Heimberger triumphierte vor Elisabeth Egger (beide "Mojo") und Helga Zausinger | Foto: Robé
  • Doppelsieg für die Ennstaler Damen: Nicole Heimberger triumphierte vor Elisabeth Egger (beide "Mojo") und Helga Zausinger
  • Foto: Robé
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Bei den Damen glänzten die "Mojos" ebenfalls: Staatsmeisterin im Streckenfliegen wurde Nicole Heimberger vor Elisabeth Egger. Die Flugschul-Inhaberin und Red Bull X-Alps-Finisherin Egger konnte in ihrer Paradedisziplin Wettkampfflug zusätzlich die Damenwertung gewinnen und schaffte es in der Gesamtwertung mit den Herren auf den fünften Platz – und das trotz des Handicaps eines kleineren Schirmes, der an ihr niedriges Körpergewicht angepasst ist.

Das könnte dich auch interessieren:

Die Planai eröffnet am 22. November die Wintersaison
120 Jahre Handwerk im Familienbetrieb
So denken die Steirer über das neue Leitspital in Liezen
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
MeinBezirk liefert einen bunten, lesenswerten Streifzug durch unsere Region. | Foto: Lisa Payr
6

Mein Österreich - Mein Liezen
Die Region zeigt, was möglich ist

Das Grüne Herz Österreichs punktet nicht nur landschaftlich, sondern auch kulinarisch, wissenschaftlich und wirtschaftlich. Nicht umsonst wird die Steiermark, und der Bezirk Liezen ganz besonders, Jahr für Jahr als Tourismusmagnet für Reisende aus nah und fern gefeiert. Wir haben das Privileg, dort zu leben, wohin es andere in ihrer wertvollen Freizeit verschlägt. REGION. Wir haben uns Menschen aus der Region gewidmet, die etwas Neues und Mutiges bewirkt haben beziehungsweise einfach an ihre...

  • Stmk
  • Liezen
  • Nathalie Polz
Anzeige
KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler mit einem Transparent der Bürgerinitiative BISS auf der „Leitspital“-Wiese in Stainach-Pürgg.
 | Foto: KPÖ

Interview Claudia Klimt-Weithaler
KPÖ kämpft für Spitalserhalt

Die KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler spricht sich gegen das geplante "Leitspital" aus. LIEZEN. Sollen die drei bestehenden Spitäler in Rottenmann, Bad Aussee und Schladming geschlossen und ein neues „Leitspital“ auf die grüne Wiese gebaut werden? Diese Frage ist zum großen Aufreger-Thema im Wahlkampf geworden. Was sagt eigentlich die KPÖ dazu?   Frau Klimt-Weithaler, Sie haben sich von Anfang an klar gegen das Leitspital-Projekt positioniert. Warum?Claudia Klimt-Weithaler: Weil es...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.