Interview Claudia Klimt-Weithaler
KPÖ kämpft für Spitalserhalt
Die KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler spricht sich gegen das geplante "Leitspital" aus.
LIEZEN. Sollen die drei bestehenden Spitäler in Rottenmann, Bad Aussee und Schladming geschlossen und ein neues „Leitspital“ auf die grüne Wiese gebaut werden? Diese Frage ist zum großen Aufreger-Thema im Wahlkampf geworden. Was sagt eigentlich die KPÖ dazu?
- Frau Klimt-Weithaler, Sie haben sich von Anfang an klar gegen das Leitspital-Projekt positioniert. Warum?
Claudia Klimt-Weithaler: Weil es Wahnsinn wäre, drei gute Spitäler zu schließen. Für zehntausende Menschen würde das viel weitere Anfahrtswege bedeuten. In Notfällen kann das lebensgefährlich werden. Vorarlberg ist kleiner als der Bezirk Liezen und hat sieben Krankenhäuser. Aber bei uns sollen drei zu viel sein? Das kann mir niemand erzählen.
- Im Wahlkampf haben sich alle Oppositionsparteien gegen das Leitspital ausgesprochen. Wird das nach der Wahl halten?
Da hilft ein Blick nach Niederösterreich. Dort zeigt sich gerade, was Wahlversprechen oft wert sind, wenn hoch bezahlte Posten winken: Vor der Wahl hat die FPÖ eine Standortgarantie abgegeben. Nach der Wahl sind sie jetzt dabei, gemeinsam mit der ÖVP vier Krankenhäuser zu schließen. Es ist nicht auszuschließen, dass ähnliches auch in der Steiermark passiert.
- Warum sollte man am Sonntag ausgerechnet die KPÖ wählen?
Die KPÖ ist für all jene eine gute Wahl, die sich auch im nächsten Landtag eine starke Oppositionspartei wünschen, die verlässlich Druck für den Erhalt der Spitäler macht. Ich bin davon überzeugt, dass es diesen Druck auch weiterhin braucht, ganz egal, wer dann auf der Regierungsbank sitzt.
*Entgeltliche Einschaltung der KPÖ
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