Landl und Wildalpen
Mit dem Rufbus die entlegensten Orte erkunden
Mit dem Klimaticket bis nach Hinterwildalpen fahren, geht das? Diese Frage kann mittlerweile mit "Ja" beantwortet werden. Möglich machen dies die Rufbuslinien 922 und 923.
LANDL/WILDALPEN. Das Rufbussystem der Region wird bereits seit 1999 angeboten. Damit gelangt man auch mit dem öffentlichen Verkehr in die entlegensten Winkel der Gegend. Dafür verantwortlich ist Christoph Thalhuber vom gleichnamigen Taxiunternehmen, der die Linien 922 und 923 bedient. Er berichtet: "Der Rufbus hat sich sehr gut entwickelt, das Klimaticket ist nicht mehr wegzudenken." Seit dieses eingeführt wurde, gebe es laut Thalhuber 30 Prozent mehr Anfragen.
Bis zu acht Verbindungen täglich
Die Rufbuslinie 922 verkehrt ganzjährig zwischen dem Bahnhof Hieflau und der Haltestelle Landl Gemeindeamt und endet in Hinterwildalpen. Mit dieser Linie geht es vorbei an beliebten Ausflugszielen wie Geodorf Gams, Nothklamm, Kraushöhle, Wasserlochklamm und Wasserleitungsmuseum.
Die Taktung der Rufbuslinie wurde im Mai 2023 besser an die Bahn- und Busverbindungen abgestimmt. Somit ist ein Umstieg auf den höherrangigen Verkehr (Bahn oder Bus) möglich.
Von Montag bis Freitag werden insgesamt bis zu acht Verbindungen nach Hinterwildalpen angeboten. Am Wochenende gibt es bis zu sechs Verbindungen. Einheimische nutzen die Linie gerne fürs Einkaufen, für einen Arzttermin oder den Friseurbesuch.
Die Linie 923 verkehrt von 1. Mai bis 26. Oktober zwischen dem Bahnhof Großreifling und Göstling. Christoph Thalhuber stellt der gerade beendeten Wandersaison ein gutes Zeugnis aus: "923 wird mittlerweile zu 80 Prozent von Touristen genutzt. Es ist unter anderem die Verbindung vom Nationalpark zum Wildnisgebiet."
Einziges öffentliches Verkehrsmittel
Das Rufbussystem ist die einzige Möglichkeit der Region, mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. "Wichtig ist für beide Linien, den Fahrplan über den Routenplaner ‚BusBahnBim‘ (verbundlinie.at) aufzurufen und zwei Stunden vor Abreise unter 0650/39 22 486 anzurufen und die Fahrt zu buchen", informiert Martin Gebeshuber vom Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen.
Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses, der in den Gemeinden Landl und Wildalpen stattfindet, wurde auch über die Mobilität in der Region gesprochen. "Dabei zeigte sich, dass sich die Einheimischen eine verbesserte Taktung sowie eine bessere Abstimmung der einzelnen Angebote wünschen", bekräftigt Martin Gebeshuber.
Außerdem stehen die Wiederinbetriebnahme des Bahnhofes Großreifling, bessere Zugverbindungen durch das Gesäuse und eine Radinfrastruktur, die die Ortsteile der Gemeinden verbindet, auf der Wunschliste der Bürgerinnen und Bürger.
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