Bad Mitterndorf Deponie – Betreiber klärt auf
Die WOCHE traf sich mit den Betreibern der Deponie in Bad Mitterndorf zu einem Exklusivinterview.
Eines vorneweg – die Betreiber der Baurestmassendeponie in Bad Mitterndorf haben alle Genehmigungen und sind rechtlich völlig abgesichert, an diesem Standort auch Asbest zu lagern. Und zwar bereits seit dem Jahre 2015. Jedoch alles der Reihe nach.
Asbest seit 2015 genehmigt
Die Deponie wurde vom Land Steiermark 2011 genehmigt. 2015 wurde vom Betreiber angesucht, auch Asbestzement und Asbestabfälle dort zu lagern. Dies wurde alles genehmigt und die Auflagen wurden seitdem auch immer erfüllt. Heuer im Sommer wurden Anrainer durch weiße Staubwolken verunsichert, befürchteten Asbeststaub-Austritt und alarmierten die Gemeinde. Bernhard Huber, kaufmännischer Leiter des Deponiebetreibers, führte die WOCHE durch das Betriebsgelände und erklärt: "Wir werden ständig ein paar Mal jährlich geprüft. Vor ein paar Wochen gab es auch eine unangekündigte Prüfung, die für uns natürlich gut ausgegangen ist. Das Problem ist, wir helfen eigentlich, die Bausünden, die Altlasten der 50er, 60er, 70er Jahre zu beseitigen. Damals wurde so gebaut, alte Häuser, die jetzt günstig gekauft werden und generalsaniert, haben viele dieser Stoffe in sich. Wir müssen den Menschen die Angst nehmen und erklären, dass eine Baurestmassendeponie ein notwendiges Übel ist. Das ist keine Mülldeponie und schon gar keine Giftmülldeponie", sagt Bernhard Huber. Die Menschen werden laut ihm teilweise durch die politischen Einflüsse – seit dem Start der Deponie hat die Firma mit vier Bürgermeistern immer ständigen Kontakt gehabt – in eine Hysterie gebracht.
Unnötige Ängste
"Vor jeder Wahl wird dies wieder zum großen Thema gemacht und obwohl rechtlich alles in Ordnung ist, sind wir die gebrannten Kinder", sagt Huber. Und weiter:" Die Menschen hier haben unnötig Angst und Sorgen. Man muss sich einmal vorstellen, dieser Schutthaufen, vor dem wir hier stehen, war einmal ein Haus. Eine Famile, eine Mutter mit Kind, oder wie auch immer, haben darin gewohnt. Dort waren diese Stoffe vorhanden und man hat darin gelebt. Danach wurde es weggerissen und nun sind diese Stoffe hier auf der Deponie. Und nun wird dagegen vorgegangen, hier, wo alles eigentlich richtig entsorgt und gelagert ist. Auf Wunsch von Deponiebetreibern wird es gemeinsam mit der Wirtschaftskammer im nächsten Jahr verstärkt Aufklärungsarbeit geben, wozu auch Gemeinden eingeladen werden, da dies auch alles volkswirtschaftlich notwendig ist", sagt Bernhard Huber.
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