Alpiner Rettungsdienst Gesäuse übte in der extremen Dachl-Nordwand
Eine Einsatzübung unter besonders scharfen Bedingungen führte die Mannschaft des Alpinen Rettungsdienstes Gesäuse kürzlich durch. Zwei Kletterer waren aus der extremen Dachl-Nordwand zu bergen, deren 600 Meter hohe Felsrouten – vorwiegend Kletterrouten in den Schwierigkeitsgraden 6 bis 10 – erst nach der Überwindung von 300 Höhenmeter schwierigem Vorbaugelände zu erreichen sind.
Ablauf der Übung
Zwei profilierte Alpinisten aus dem Team der Admonter Bergrettung platzierten sich nach Abklettern und Abseilen im oberen Drittel der senkrechten und überhängenden Felswand. Das Rettungsteam wurde von einer Alouette III des Hubschraubergeschwaders Aigen auf den Dachlgipfel geflogen und begann von dort die Bergungsaktion vorzubereiten. Mittels zweier Dyneemaseile wurde ein Retter zu den fiktiv Verunfallten abgelassen und nahm einen der beiden in Bergnot geratenen Alpinisten auf.
Der Rücktransport von Retter und Geretteten erfolgte durch Aufwinden mit der Perlonseilwinde. In rund 40 Minuten konnte diese 160 Meter-Aufseilaktion von der am Gipfel operierenden Mannschaft abgeschlossen werden.
Der zweite Alpinist wurde von der Hubschrauberbesatzung mittels Taubergung aus der Wand geflogen. Das Team des Hubschraubergeschwaders Aigen konnte einmal mehr sein Ausnahmekönnen bei Flugeinsätzen im schwierigen alpinen Gelände beweisen.
Für ihre Mühen belohnt
Bei der Nachbesprechung in Gstatterboden konnten Bergrettungsobmann Hannes Leinweber und Einsatzleiter Manfred Aster ihrem Team höchste Annerkennung aussprechen. Das vorwiegend junge Team des Alpinen Rettungsdienstes Gesäuse hatte bewiesen, dass es in der Lage ist, auch höchste Herausforderungen bravourös zu meistern.
Als kleine Belohnungsaktion für den hohen Zeitbedarf, welchen die Bergrettungsmitglieder für ihre Tätigkeit aufwenden müssen, und auch für das ständige Risiko bei Einsätzen und Übungen, ist im Jahr 2016 eine Ausrüstungsaktion für die Mannschaft geplant. In Kooperation mit der Marktgemeinde Admont soll 2017 auch eine geräumigere Einsatzzentrale errichtet werden.
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