Radfahren in Liesing
Viele Radweg-Ideen, aber lange keine Antwort

- Ernst Paleta von Pro23 hat immer eine Radweg-Idee parat.
- Foto: Pro23
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
Ernst Paleta (Pro23) kritisiert die Verfahrensdauer bei seinen Radweg-Vorschlägen. Es fehle auch an Kommunikation. Wolfgang Ermischer (SPÖ) entgegnet: Eine seriöse Prüfung brauche eben Zeit.
WIEN/LIESING. Ernst Paleta von Pro23 ist im Bezirk bekannt – auch für seine vielen Radweg-Ideen. Selbst da, wo es wenig Platz gibt oder sonstige mögliche Hindernisse einen Radweg auf den ersten Blick schwer umsetzbar erscheinen lassen, hat der umtriebige Liesinger Vorschläge parat. Zahlreiche Anträge hat er mit seiner Partei schon in die Bezirksvertretungssitzung eingebracht, einige davon werden gerade von der Verkehrskommission behandelt und zusammen mit Expertinnen und Experten genauer angeschaut. Paleta kritisiert die Dauer dieses Verfahrens und wünscht sich mehr Kommunikation. Wir haben in der Sache nachgefragt.
Über Paletas Konzept für einen Radweg von Mauer nach Speising hat die BezirksZeitung bereits berichtet. Zur selben Zeit, im September und Dezember 2022, stellte Pro23 zwei weitere Anträge für einen Zweirichtungsradweg in der Zetschegasse und für einen baulich getrennten Rad- und Fußweg in der Rodauner Straße. Darauf folgte ein Konzept für die Errichtung eines Radwegs in der Dirmhirngasse. Für sämtliche dieser Anträge liegt noch kein Ergebnis der Kommission vor, in der die Umsetzbarkeit überprüft wird.

- Das Radwegnetz in Liesing ist ausbaufähig. Hier ein Bild von einer Raddemo für eine Verlängerung vom Radweg Carlbergergasse.
- Foto: Josef Bertsch
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Kreative Radwegkonzepte für Liesing
Paletas Radwegkonzepte beinhalten nicht selten kreative Lösungen, die unorthodox erscheinen. "Diese Vorschläge sind aber von uns wohl durchdacht und mit Experten besprochen worden. Natürlich muss da und dort auch an 'Tabus' gekratzt werden. Vor allem muss großräumiger gedacht werden", meint der Pro23-Chef.
Vonseiten der Verkehrsexpertinnen und -experten der MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung kämen aber keinerlei Rückfragen. "Ich höre nur informell aus verschiedenen Quellen, dass dieses oder jenes nicht möglich sei. Falls es noch Unklarheiten zu meinen Vorschlägen gibt, stehe ich jederzeit Rede und Antwort." Es gebe auch keinen Einblick in den Entscheidungsprozess. "Echte Beteiligung und Transparenz sehen anders aus."

- Wolfgang Ermischer ist selbst begeisterter Radfahrer.
- Foto: BV23
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
Wolfgang Ermischer (SPÖ), Büroleiter der Bezirksvorstehung, weiß über die Vorgänge in den Kommissionen Bescheid. "Die Anträge werden von den zuständigen Dienststellen genau geprüft, deshalb können sie noch keine Ergebnisse mitteilen", sagt er. Die Errichtung eines Radwegs sei eine komplexe Sache, bei der zahlreiche Verordnungen und Details zu berücksichtigen seien. "Das bedarf einer seriösen Prüfung – und das ist auch im Sinne des Antragstellers." Man nehme die Anträge ernst und unterstütze grundsätzlich jeden Vorschlag. Ob diese schlussendlich realisiert werden, darüber werden wir sicherlich berichten.
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