Teststrecke
Innovative Asphalt-Beläge werden in Liesing untersucht

- Straßenbelag-Experte Wolfgang Aiblinger (2. v. l.), Stadträtin Ulli Sima (3. v. l.) und Bezirksvorsteher Gerald Bischof (2. v. r., beide SPÖ) bei der Teststrecke im Draschepark.
- Foto: Stadt Wien/Lukas Fuchs
- hochgeladen von Lisa Kammann
Ein Abschnitt am Liesingbach-Radweg wurde zur Teststrecke für innovative Asphalt-Beläge. In Kooperation mit der TU Wien untersucht die Stadt Wien hier vier verschiedene Oberflächen. Ziel ist es, Hitzeinseln in der Stadt zu vermeiden und Temperaturen zu senken.
WIEN/LIESING. Der Liesingbach-Radweg wird aktuell nicht nur von den Bezirksbewohnerinnen und -bewohnern genutzt. Während diese den Bach entlang radeln, wird ein bestimmter Abschnitt des Weges genau unter die Lupe genommen. Mit einem Pilotprojekt testet die Stadt Wien dort den Einfluss unterschiedlicher Straßenbeläge auf die Temperatur. Drei Asphaltlösungen, die sich bei Sonnenschein nicht so stark aufheizen und eine, die zusätzlich wasserdurchlässig ist, werden in den nächsten drei Jahren untersucht.
Neben weiteren Klimaschutzmaßnahmen arbeitet die Stadt Wien an der Entsiegelung und Begrünung von Plätzen und Straßen, um urbanen Hitzeinseln entgegenzuwirken. Mit der Monitoring-Teststrecke im 23. Bezirk werden Materialien getestet, die künftig dort zum Einsatz kommen könnten, wo keine Begrünung und Beschattung durch Bäume möglich ist. Denn auch in Zukunft braucht es befestigte Flächen, die leicht begeh- und befahrbar sind.
Teststrecke im Draschepark
Innovative Beläge für Gehsteige, Radwege und Fahrzeug-Stellplätze sollen dazu beitragen, Hitzeinseln zumindest teilweise zu entschärfen – so der Grundgedanke des Projekts. Bereits vor dem Start der Teststrecke wurden Lösungen dazu entwickelt und im Labor geprüft. Drei Oberbausysteme, sogenannte "Cool Pavements", haben dabei vielversprechende Ergebnisse geliefert. „Sie werden nun entlang des Liesingbach-Radwegs auf Höhe des Drascheparks in einer Teststrecke unter realen Bedingungen erprobt und ihr Einfluss auf die lokale Temperaturentwicklung untersucht“, erklärt Wolfgang Ablinger von der MA 28 (Straßenbau).

- Der Liesingbach-Abschnitt im Draschepark wurde kürzlich fertig renatuiert.
- Foto: Stadt Wien/Lukas Fuchs
- hochgeladen von Lisa Kammann
Unter Begleitung der Technischen Universität (TU) Wien wurden vier Asphaltbelags-Varianten auf einer Gesamtlänge von rund 80 Metern hergestellt und mit Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren versehen. Diese werden im Laufe der nächsten drei Jahre Messdaten liefern, woraus sich Empfehlungen zur Vermeidung von Hitzeinseln ableiten lassen.
Cooler Asphalt
Untersucht werden ein besonders wasserdurchlässiger Asphalt mit grobkörnigem Gestein, ein Asphalt, der mit Aufhellungsgestein versetzt ist, sowie ein regulärer Asphalt. Die vierte Variante besteht nicht nur aus hellem Gestein, sondern ist zusätzlich dazu mit transparentem Bindemittel versehen worden. Dieser Belag zeichnet sich durch eine hellgelbe Sandfarbe aus, womit die Oberflächentemperatur gesenkt werden soll.

- „Radfahrende können natürlich auch weiterhin ungestört den Liesingbach entlangfahren", so Bezirkschef Gerald Bischof (SPÖ).
- Foto: Stadt Wien/Lukas Fuchs
- hochgeladen von Lisa Kammann
„Radfahrende können natürlich auch weiterhin ungestört den Liesingbach entlangfahren. Dieser befindet sich aktuell im Zuge einer umfassenden Renaturierung, durch die der Bach schrittweise wieder naturnaher, grüner und sauberer wird“, betont Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ). Eine Hinweistafel zu Beginn der Strecke, auf Höhe der BMX-Bahn, gibt allen Interessierten Auskunft über das Projekt und die Hintergründe.
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