Atzgersdorf
Startschuss für die Fabrik1230 als neues Grätzlzentrum
Atzgersdorf bekommt 2024 ein neues Grätzlzentrum. Der Startschuss für die Fabrik1230 erfolgte am Mittwoch mit dem Spatenstich. In unmittelbarer Nähe von neuen Wohnungen und dem Bildungscampus soll es dort Platz für Freizeit, Kultur, Gesundheit, Gastronomie und Gewerbe geben.
WIEN/LIESING. 100 Jahre hat das Fabriksgebäude in der Breitenfurter Straße 176 schon auf dem Buckel. Die letzte industrielle Nutzung endete Anfang der 2010er Jahre mit dem Abzug der ehemaligen Sargfabrik. Seit 2015 wurde das Gelände kulturell genutzt – am Mittwoch, 25. Jänner, wurde nun der Startschuss für die Fabrik1230 gesetzt. Mit dem Spatenstich beginnen die Arbeiten an dem neuen Grätzlzentrum, das mit einem Mix an Wohn-, Freizeit-, Arbeits- und Gesundheitsangeboten das Leben der Liesingerinnen und Liesinger bereichern soll.
Das Bauprojekt fügt sich nahtlos in die bisherige Neubelebung Atzgersdorfs ein, wurde doch im September 2022 gleich nebenan der neue Bildungscampus eröffnet. Neben neuen Wohnungen und dem großen Bildungsangebot für 1.100 Kinder und Jugendliche soll es ab 2024 mit der Fabrik1230 auf rund 10.000 Quadratmetern Raum für Kunst und Kultur, Gastronomie, Gewerbe, Büroflächen und medizinischen Angebote geben.

- V.l.: Spatenstich mit Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ), Architektin Sandra Derradji-Eder (Soravia) und Michael Meidlinger (IFA AG).
- Foto: Kautzky
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Ein richtiges Grätzlzentrum also, das den industriellen Charme der Vergangenheit bewahren und für ein gemütliches Zusammenleben sorgen soll. Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) freut sich sehr, dass der Standort noch mehr belebt und ein vielseitiger Treffpunkt wird – und zwar nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner des Grätzls, sondern auch darüber hinaus. "Zudem wird mit medizinischen Angeboten die Gesundheitsversorgung für den gesamten Stadtteil erweitert. Die Fabrik1230, in direkter Nähe zum neuen Bildungscampus Atzgersdorf, schafft neue Arbeitsplätze und stärkt mit alldem die Entwicklung des Bezirks nachhaltig“, so Bischof weiter.
Neu und Alt wird zur Fabrik1230
Das Immobilienprojekt wird vom Unternehmen Soravia realisiert, deren Tochter IFA AG betreut die Investoren. Die Soravia-Projektleiterin, Architektin Sandra Derradji-Eder, erläuterte nach dem Spatenstich die Herausforderungen bei diesem Bauvorhaben. Denn das Fabriksgebäude steht unter Denkmalschutz, weshalb man in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt geplant habe.
Ein "bestmöglicher Mix aus Alt und Neu" ist die Zielvorgabe, so Derradji-Eder. Die alte Substanz wird behutsam saniert und mit Neubauten als "Kontrast" ergänzt, erklärte die Architektin weiter.

- Ein bestmöglicher Mix aus Alt und Neu: die zukünftige Fabrik1230 (Visualisierung).
- Foto: Bokeh Designstudio
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Selbstverständlich steht das Bauvorhaben auch im Zeichen von Nachhaltigkeit. Mit einem Eiskern-Energiespeichersystem soll das gesamte Areal umweltschonend und effizient gewärmt und gekühlt werden. Solar-Luft-Absorber, ein ausgeklügeltes Messsystem und Photovoltaik runden das Energiekonzept ab, mit dem zu 100 Prozent unabhängig von fossilen Energieträgern gearbeitet wird. Bebaut werden außerdem ausschließlich bereits versiegelte Flächen. Eine Herausforderung dabei: Aufgrund der Grundwasser-Situation sind keine Teifenbohrungen möglich, so Derradji-Eder.
Erlebbares Handwerk, Live-Musik und Gesundheit
Als Grätzlzentrum zum Wohlfühlen soll die Fabrik1230 auch wichtige soziale Funktionen erfüllen und die Region stärken. Für die Gesundheitsvorsorge stehen über 1.000 Quadratmeter für Ordinationen und Therapieräume zur Verfügung, zum Beispiel für Physiotherapie oder Logopädie.
Auch Sport und Fitness stehen auf dem Programm. Die hauseigene Apotheke ist übrigens schon vor Ort: Die Trinity-Apotheke befindet sich derzeit noch in einem Übergangslokal aus Containern, wird nach Fertigstellung aber in die Fabrik1230 ziehen.

- Die alte Halle soll zum kulinarischen und kulturellen Hotspot werden.
- Foto: Bokeh Designstudio
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Auf 2.000 Quadratmetern finden Kulinarik, Handwerk und Kultur Platz. Für dieses Konzept zeichnet die Firma KRAFTMoments verantwortlich. Unter anderem soll es ein Café, Cocktailbars, eine Brauerei und eine Destillerie geben. Die Vor-Ort-Produktion soll den Besucherinnen und Besuchern Handwerk erlebbar machen. Auch Live-Musik wird in der Fabrik1230 Platz finden.
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