ÖVP Leopoldstadt
Sabine Keri fordert mehr mehr Bürgerbeteiligung

Sabine Keri ist Spitzenkandidatin der ÖVP Leopoldstadt. Sie spricht mit MeinBezirk über ihre Vorhaben für den 2. Bezirk. | Foto: Garima Smesnik
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  • Sabine Keri ist Spitzenkandidatin der ÖVP Leopoldstadt. Sie spricht mit MeinBezirk über ihre Vorhaben für den 2. Bezirk.
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Bald wird in der Leopoldstadt eine neue Bezirksvertretung gewählt. ÖVP-Spitzenkandidatin Sabine Keri erzählt im Interview mit MeinBezirk über die Vorhaben der Volkspartei im Bezirk.

WIEN/LEOPOLDSTADT. Am 27. April wird in Wien gewählt und somit stehen auch auf Bezirksebene einige mögliche Veränderungen an. MeinBezirk interviewt anlässlich der Wahl die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der größten Parteien im Bezirk.

Für die ÖVP wird Sabine Keri als Spitzenkandidat in der Leopoldstadt antreten. Sie erzählt im Interview, was die Volkspartei für die Leopoldstadt geplant hat und wo es Herausforderungen im Bezirk gibt.

Was sind die zentralen Anliegen der ÖVP für die Leopoldstadt?
SABINE KERI: Wir wünschen uns für die Leopoldstadt echte und wertschätzende Bürgerinnen und Bürgerbeteiligungsverfahren. Es kann nicht sein, dass die Bewohnerinnen und Bewohner erst dann mit geplanten Vorhaben konfrontiert werden, wenn bereits alles entschieden ist. Ihre Meinungen müssen frühzeitig in die Planung einfließen.

Wie möchten Sie die Bewohner stärker einbinden?
Bürgerversammlungen oder -befragungen werden derzeit selten oder mit erheblicher Verzögerung abgehalten, sodass der Eindruck entsteht, dass die Meinungen der Menschen nicht wirklich gefragt sind. Wir fordern daher, dass Beteiligungsprozesse frühzeitig beginnen, bevor Entscheidungen bereits gefallen sind. Eine weitere Forderung betrifft eine regelmäßige Anhörung von Bezirksbewohnern vor den Bezirksvertretungssitzungen. Selbstverständlich ermutigen wir schon jetzt dazu, uns von Anliegen zu berichten, damit wir diese politisch weiterverfolgen können. Wir brauchen allerdings geregelte Abläufe, die Beteiligung nicht dem Zufall überlassen.

Linie 18 und Verkehrssicherheit

Die ÖVP fordert Antworten bezüglich der Planung der Linie 18. Was ist daran unklar?
Völlig unklar ist, warum man entgegen von Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner eine unglaublich teure Bimlinie neu errichtet, die nicht nur unsere Naherholungsmeile, die Prater Hauptallee, kreuzt, sondern auch Baumfällungen und einen Parkplatzverlust in Kauf nimmt. Das alles, obwohl die vorhandene Busverbindung von den Fahrgästen als ausreichend empfunden wird. Weiters bleibt die Frage, wo die versprochenen 200 Baumpflanzungen stattfinden sollen: Handelt es sich um Neupflanzungen nach Fällungen? Wo wird es Baumfällungen oder -pflanzungen geben? Wie können Anrainerinnen und Anrainer, die auf ihr Auto angewiesen sind, zufahren? Das sind nur einige der Fragen, die bis jetzt nicht beantwortet wurden. Dieses Vorhaben ist ein besonders negatives Beispiel für mangelnde Bürgerbeteiligung bzw. eine Entscheidung über die Köpfe der Menschen hinweg.

Die ÖVP Leopoldstadt will die Verlängerung der Linie 18 stoppen. | Foto: ZOOMVP.AT
  • Die ÖVP Leopoldstadt will die Verlängerung der Linie 18 stoppen.
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Wollen Sie die Verlängerung verhindern?
Ja, das würden wir gerne. Allerdings sind unsere Möglichkeiten als Oppositionsfraktion begrenzt. Eine Stimme für SPÖ, Neos oder Grüne ist eine Stimme für die Verlängerung des 18ers. Wir setzen auf ein gemeinsames Vorgehen mit aktiven Bürgerinitiativen und eine breite mediale Begleitung, um eine Evaluierung des Projekts zu erreichen.

Sie setzen sich für die Verkehrssicherheit im Bezirk ein. Wo braucht es Verbesserungen?
Die Schulwegsicherheit ist uns ein Anliegen. Wir fordern eine Überprüfung aller Schulwege auf mögliche Gefahrenstellen. Kritisch sehen wir auch Zebrastreifen, die vor Radwegen enden und so ein sicheres Queren erschweren. Die Verkehrsplanung muss auch Fußgängerinnen und Fußgänger stärker berücksichtigen.

Wie wollen Sie das umsetzen?
Unsere Grätzlbezirksrätinnen und Bezirksräte sind im ganzen Bezirk unterwegs und stellen in den Bezirksvertretungssitzungen entsprechende Anträge.

Sicherheit im Bezirk

Wie stehen Sie zum Thema Sicherheit im Bezirk, gibt es Problemzonen?
Im Ranking der „unsicheren“ Bezirke hat sich die Leopoldstadt zwar verbessert, aber es ist leider immer noch ein deutlicher Verlust des subjektiven Sicherheitsgefühls zu verzeichnen. Waffen- und Alkoholverbot am Praterstern samt einer Polizeiinspektion vor Ort haben eine deutliche Verbesserung erzielt, jedoch auch eine Verdrängung verursacht. Im Bereich Venediger Au oder auch in Teilen der Hauptallee beziehungsweise rund um den Mexikoplatz fühlen sich die Menschen nicht sicher und meiden oftmals jene Bereiche, die immer wieder mit Kriminalität in die Schlagzeilen kommen.

Sabine Keri fordert mehr Sicherheitsmaßnahmen im Bezirk. | Foto: Kamanmaz/Pixabay
  • Sabine Keri fordert mehr Sicherheitsmaßnahmen im Bezirk.
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Was wollen Sie dagegen unternehmen?
Verbesserungen sind manchmal mit relativ einfachen Maßnahmen zu erzielen. Dazu gehört ausreichend Licht, Einsehbarkeit bei Fußwegen aber auch Sauberkeit. Verbesserte Beleuchtung, Rückschnitt von Strauch- und Baumwuchs, beziehungsweise Säuberung von Unrat sind Bezirksangelegenheit und können jederzeit umgesetzt werden. Aber wir fordern mehr: Die Stadt muss endlich den Einsatz von uniformierten Wachkörpern ermöglichen, der nicht nur die Polizei entlastet, sondern auch durch sichtbare Präsenz das Sicherheitsgefühl verbessert.

Was ist Ihr Wahlziel?
Unser Ziel ist es, genügend Stimmen der Wahlberechtigten zu erhalten, um aktiv an der Gestaltung der Leopoldstadt mitzuwirken und unsere Ideen zur Verbesserung des Bezirks erfolgreich umzusetzen.

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Sabine Keri fordert mehr Sicherheitsmaßnahmen im Bezirk. | Foto: Kamanmaz/Pixabay
Die ÖVP Leopoldstadt will die Verlängerung der Linie 18 stoppen. | Foto: ZOOMVP.AT

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