Leopoldstadt
Neue Petition fordert E-Busse statt neue 12er Straßenbahn
Bereits die zweite Petition versucht gegen die neue Linie 12 vorzugehen. Gefordert wird, dass die Notwendigkeit einer Bim mit E-Bussen geprüft wird. Was die Politik dazu sagt.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Mit der Linie 12 soll bereits ab Herbst 2025 eine neue Straßenbahn durch die Leopoldstadt und Brigittenau bis in die Josefstadt unterwegs sein. Auf 2,2 Kilometern will man eine neue Gleisstrecke mit fünf Haltestellen im 2. und 20. Bezirk errichten. Starten sollen die Bauarbeiten Mitte 2024, Vorarbeiten haben bereits ihren Lauf genommen.
Aber nicht alle sind über die anstehenden Neuerungen glücklich. Bereits 2023 versuchten Anrainerinnen und Anrainer mit einer Petition mit dem Titel "12er – Nicht um jeden Preis!" gegen die Bim vorzugehen. Zwar sammelte man mehr als 500 Unterschriften, doch konnte die Petition den 12er nicht verhindern. Deshalb reichte man abermals ein Anliegen im Petitionsausschuss ein.
Gefordert wird, dass vorübergehende E-Busse die Strecke der neuen Bim prüfen sollen – und das für zwei bis drei Jahre. "Nur so kann eine tatsächliche Notwendigkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit einer Investition von mindestens 60 Millionen Euro an Steuergeld objektiv überprüft werden", so die Petitionseinreicherin Danijela Uchatzi-Vucic.
Vorarbeiten laufen bereits
"Im Rahmen der ständigen Verbesserung und Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs werden alternative Lösungen stets geprüft und bewertet, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Fahrgäste bestmöglich erfüllt werden", erläutert Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) gegenüber MeinBezirk.at. So habe man auch im Falle der Linie 12 mehrfach Alternativen geprüft. "Es ist wichtig anzumerken, dass die Linie 12 eine bedeutende Verbesserung für den öffentlichen Verkehr in unserem Bezirk darstellt", so Nikolai. Sie biete zusätzliche Verbindungen und entlaste den Individualverkehr.
Kritisiert wird von der Petition auch, dass Stuwerviertel und Nordbahnviertel mit den Linien U1, U2, O, 5, 2, 11A, 11B und 82A bereits gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden seien. Dem entgegnet der Bezirksvorsteher, dass die neue Bim eine ergänzende Route und damit eine bessere Verteilung des Verkehrs ermöglichen würde. "In Kombination mit den vorhandenen Linien schafft sie ein umfassendes Netzwerk, das die Mobilität in unserem Bezirk verbessert und den Bedürfnissen der Leopoldstadt gerecht wird", so Nikolai.
Während sich der Bezirk für die Errichtung der neuen Linie ausspricht, steht die Empfehlung des Petitionsausschusses des Gemeinderats noch aus. Unterdessen laufen die Vorarbeiten für die Bim planmäßig weiter. So sollen die ersten Bauarbeiten diesen Sommer beginnen. "Die neue Linie 12 wird voraussichtlich ab Herbst 2025 in Betrieb genommen werden können", so Nikolai.
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