Gemeinderatswahl 2025
Wahlergebnis Leoben - so hat der Bezirk gewählt

Die Gemeinderatswahl ist geschlagen. Wie der Bezirk Leoben gewählt hat, erfährst du auf MeinBezirk.at. | Foto: Foto Freisinger
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Insgesamt 48.358 Personen waren im Bezirk Leoben aufgerufen, ihre Stimme bei den Gemeinderatswahlen 2025 abzugeben. Die absolute Mehrheit der SPÖ Leoben ist nun vorbei. Die FPÖ kann sich über massive Zuwächse der Stimmen freuen, die KPÖ musste herbe Verluste hinnehmen.

BEZIRK LEOBEN. Der Wahlsonntag ist gelaufen und die Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung hat sich von 58,64 Prozent im Jahr 2020 auf 64,03 Prozent erhöht. Es zeigt sich, dass die blaue Erfolgswelle der FPÖ in der Obersteiermark anhält.

FPÖ-Bezirksobmann Marco Triller ist über das Bezirkswahlergebnis höchst zufrieden: „In der Gemeinde St. Michael konnte die absolute Mehrheit gebrochen werden und vom Amt des Bürgermeisters waren wir nur einen Hauch entfernt. Ebenso auch in Kalwang, wo wir eines der besten Ergebnisse erreichen konnten. In St. Peter-Freienstein sind wir in den Gemeindevorstand eingezogen, und auch in Traboch. Sehr erfreulich ist auch der Wahlausgang in Leoben, wo ebenso die absolute Mehrheit gebrochen werden konnte. Als Bezirksobmann kann ich mich nur bei allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern herzlich bedanken."
 

Der Niklasdorfer Gemeindekassier Alessandro Kopeter und FPÖ-Obmann Marco Triller kurz nach dem Wahlgang in Niklasdorf.  | Foto: Marco Triller
  • Der Niklasdorfer Gemeindekassier Alessandro Kopeter und FPÖ-Obmann Marco Triller kurz nach dem Wahlgang in Niklasdorf.
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Herbe Verluste im Bezirk musste die KPÖ hinnehmen. „Wir haben einen beherzten Wahlkampf geführt, aber leider überall verloren. Es gibt offenbar einen steiermarkweiten Trend, der für uns nicht sehr erfreulich ist. Besonders in der Stadt Leoben ist der Verlust vom Stadtrat sehr bitter. Die Stimmung im Wahlkampf war sehr gut, aber leider haben die Stimmen im Wahlgang letztendlich gefehlt“, so KPÖ-Bezirkssprecher Jakob Matscheko.

Sehr zerknirscht zeigt sich auch Wahlverlierer Manuel Gößler (SPÖ), Bürgermeister in St. Michael in der Obersteiermark, der sich den Stimmverlust von 28,64 Prozent nicht erklären kann: "Wir haben gute Arbeit geleistet, vielleicht ist es der Bundestrend, ich kann es nicht sagen und muss es erst verarbeiten. Wir müssen schauen, dass wir das Vertrauen der Bevölkerung wieder zurückgewinnen in den nächsten fünf Jahren."

Leobens Bürgermeister Kurt Wallner wählte heute direkt im Rathaus.  | Foto: leopress
  • Leobens Bürgermeister Kurt Wallner wählte heute direkt im Rathaus.
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Stimmgewinne für die FPÖ

Wie bei der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2020 kandidierten in Leoben auch heuer wieder sieben Listen: Die FPÖ, die Liste Reinhard Lerchbammer (ÖVP), das Team Kurt Wallner (SPÖ), die Grünen, Neos, die KPÖ und die Bürgerliste Walter Reiter. Gegenüber der letzten Wahl 2020 ist die Wahlbeteiligung um 5,27 Prozent auf 53,75 Prozent gestiegen. 

Im neuen Gemeinderat werden die FPÖ mit sieben Sitzen, die ÖVP mit fünf, die SPÖ mit dreizehn, die Grünen mit einem, die Neos mit null, die KPÖ mit drei und die Bürgerliste Walter Reiter mit zwei Sitzen vertreten sein. Die SPÖ in der Stadt Leoben verliert 6,35 Prozent und hält nun 39,28 Prozent der Stimmen. Einen Zuwachs von 14,44 Prozent auf 22,44 Prozent erfährt die FPÖ. Ebenfalls dazugewinnen konnte die ÖVP mit 1,09 Prozent auf 17,24 Prozent. Die Grünen verlieren 2,71 Prozent, ebenso die Neos 1,39 Prozent. 6,01 Prozent Verluste muss die KPÖ hinnehmen, während die Bürgerliste Walter Reiter 0,92 Prozent der Stimmen dazu gewinnen konnte.  

„Ich kann mich nur bei allen bedanken, die mich und mein Team gewählt haben. Wir haben die Mehrheit erreicht. Der Wahlausgang ist nun Auftrag, mit allen Parteien Gespräche zu führen, um eine stabile Stadtregierung zu bilden, die eine Mehrheit im Gemeinderat hat. Das Ziel kann nur sein, dass Leoben weiterhin die attraktivste Stadt der Obersteiermark ist und bleibt.“
Kurt Wallner (SPÖ), Bürgermeister von Leoben 

In Kalwang verliert die Bürgermeister-Volkspartei von Mario Angerer laut erster Hochrechnung etwa zwölf Prozent im Vergleich zu 2020 und kommt auf 43,6 Prozent, die SPÖ rutscht zwei Prozentpunkte nach unten auf 15,6 Prozent, während die FPÖ 14,5 Prozent dazugewinnen konnte und nun 40,9 Prozent der Stimmen auf sich vereint. In Kammern hält sich die regierende SPÖ unter Karl Dobnigg bei 65 Prozent, bisher ohne merkliche Verluste im Vergleich zu 2020, während die ÖVP sieben Prozent verliert und die FPÖ sieben Prozent gut macht.

In Traboch muss die Bürgermeister-Volkspartei von Joachim Lackner laut Hochrechnung Verluste von 21,91 Prozent einstecken, die SPÖ konnte 3,8 Prozent gut machen und die FPÖ gewinnt sogar 18 Prozentpunkte dazu. In Mautern verliert die ÖVP vom Nationalratsabgeordneten Andreas Kühberger 6,9 Prozent, die SPÖ macht ein Prozent minus, die Grünen erreichen erstmals 2,3 Prozent und die FPÖ kann sich von 7,2 Prozent auf 12,9 Prozent steigern. In Sankt Stefan ob Leoben bleibt die ÖVP nahezu gleich, die SPÖ verliert etwa 7,5 Prozent, die KPÖ muss etwa 1,2 Prozent der Stimmen liegen lassen und die FPÖ steigert sich um etwa neun Prozent der Stimmen auf 12,5 Prozent.

„Über den Wahlausgang in Mautern bin ich sehr erfreut. Neun Mandate sind ein klarer Auftrag. Auch mit dem Ergebnis im Bezirk sind wir sehr zufrieden. Das Ergebnis in der Radmer ist eine Sensation und auch der Zugewinn in Eisenerz ist sehr erfreulich. Da zeigt sich, wie wichtig es ist, dass man Leute hat, die bei der Bevölkerung sind und gut arbeiten.“
Andreas Kühberger (ÖVP), Bezirksparteiobmann und Bürgermeister von Mautern

Volksparteien müssen Federn lassen

In St. Michael in der Obersteiermark muss die SPÖ von Bürgermeister Manuel Gößler einen heftigen Stimmverlust von 28,64 Prozent hinnehmen, die ÖVP verliert 1,7 Prozent und die FPÖ gewinnt massive 24,67 Prozent der Stimmanteile dazu. Die Grünen haben erstmals 7,6 Prozent der Stimmen bekommen, und die KPÖ kann 3,2 Prozent der Stimmen verbuchen. In St. Peter-Freienstein muss die ÖVP Federn lassen: Hatte sie 2020 noch 34,23 Prozent der Stimmen, sind es 2025 nur noch 22,1 Prozent. Die SPÖ von Bürgermeister Wolfgang Gomar verlor etwa 7,9 Prozent und die FPÖ kann sich um 20 Prozent steigern - von 7,34 Prozent im Jahr 2020 auf 27,4 Prozent.

Gegen den Trend: Eisenerz

In Eisenerz kann sich die Volkspartei von Bürgermeister Thomas Rauninger entgegen dem allgemeinen Trend von 40,77 auf knapp 50 Prozent der Stimmen steigern, die SPÖ verliert sieben Prozent. Die FPÖ gewinnt sieben Prozent dazu und die KPÖ kommt nach Verlusten von 9,13 Prozent bei 5,07 Prozent der Stimmen zum Liegen.

Bürgermeister Thomas Rauninger mit seinem Berg im Hintergrund. Schon im Wahlkampf habe er viel Zuspruch erfahren.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Bürgermeister Thomas Rauninger mit seinem Berg im Hintergrund. Schon im Wahlkampf habe er viel Zuspruch erfahren.
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"Ich bin sehr glücklich, denn unsere Arbeit ist von den Eisenerzerinnen und Eisenerzern honoriert worden. Schon im Wahlkampf habe ich eine positive Stimmung erfahren. Jetzt wollen wir wieder die besten Ideen für unsere Stadt umsetzen."
Thomas Rauninger (ÖVP), Bürgermeister von Eisenerz

In Vordernberg kann die SPÖ mit 78,4 Prozent sogar leicht zulegen, die ÖVP steigert sich auf 12,8 Prozent und die FPÖ, die 2020 nicht angetreten war, kommt nun auf 8,8 Prozent der Stimmen. In Kraubath an der Mur bleibt die ÖVP von Bürgermeister Erich Ofner nahezu gleich bei 79,8 Prozent, die SPÖ verliert 3,86 Prozent der Stimmen und landet bei 11,1 Prozent, die FPÖ gewinnt 4,5 Prozent dazu und holt 9,2 Prozent.

Mario Abls fünfte Gemeinderatswahl

In Trofaiach kann sich die SPÖ von Bürgermeister Mario Abl, der zum fünften Mal zur Gemeinderatswahl angetreten ist, auf 57,3 Prozent steigern und hat damit ein Gemeinderats- sowie ein Stadtratsmitglied dazubekommen. Die ÖVP verliert rund sechs Prozent und landet bei 10,4 Prozent, die KPÖ muss Stimmverluste von 4,6 Prozent hinnehmen und erreicht 16,9 Prozent der Stimmen. Die Grünen waren nicht mehr angetreten. Als zweiter Gewinner aus der Wahl geht die FPÖ mit 15,4 Prozent der Stimmen hervor, ein Plus von 11,1 Prozent im Vergleich zu 2020. 

Der Trofaiacher Bürgermeister Mario Abl (SPÖ) wählte mit seiner Frau Birgit am Vormittag im Pavillon der Lebenshilfe.  | Foto: Christoph Grill
  • Der Trofaiacher Bürgermeister Mario Abl (SPÖ) wählte mit seiner Frau Birgit am Vormittag im Pavillon der Lebenshilfe.
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"Ich freue mich über sieben Prozent mehr Wahlbeteiligung und unsere Steigerung um vier Prozent. Trotz schwierigen Rahmenbedingungen haben wir für Trofaiach sehr viel getan und wurden belohnt. Ich spüre eine große Demut und werde mit diesem Auftrag verantwortungsvoll umgehen."
Mario Abl (SPÖ), Bürgermeister von Trofaiach

In Niklasdorf verzeichnet die SPÖ Einbußen von 3,94 Prozent und liegt nun bei 54,74 Prozent der Stimmen. Ebenso musste auch die ÖVP Verluste von 4,84 Prozent hinnehmen und landet bei 7,91 Prozent. Deutlich dazu gewinnen konnte die FPÖ mit einem Plus von 12,65 Prozent auf 37,35 Prozent der gesamten Stimmen. Nicht mehr angetreten zur Wahl ist die KPÖ. In der Radmer verliert die SPÖ 10,95 Prozent, welche die ÖVP dazu gewinnt. Die ÖVP hält somit 56,92 Prozent der Stimmen und die SPÖ liegt bei einem Anteil von 43,08 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt mit 90,05 Prozent deutlich über dem Bezirksschnitt. 

In Proleb verliert die SPÖ 0,7 Prozent, behält aber die deutliche Mehrheit mit 62,87 Prozent. Die FPÖ gewinnt 7,3 Prozent und liegt fast gleich mit der ÖVP, die 9,54 Prozent Verlust auf 17,37 hinnehmen muss. In Wald am Schoberpass erfuhr die ÖVP 1,02 Zuwachs, welche die SPÖ als Verluste verbuchen musste. 

Im Bezirk Leoben waren für die Gemeinderatswahlen 2025 insgesamt 48.358 Personen wahlberechtigt, um 2.025 weniger als bei der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2020. Gewählt werden konnte diesmal in insgesamt 67 Wahllokalen in den 16 Leobener Gemeinden. Unter den Wahlberechtigten sind 3.881 Personen aus dem EU-Ausland.

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