Wasservögel im Winter
Warum Enten und Schwäne nicht festfrieren

- Dank Wärmetauscher in den Füßen haben die Enten kein Problem auf dem Eis.
- hochgeladen von Sonja Hochfellner
Wenn Seen, Flüsse und Teiche mit Eis überzogen sind, wundert man sich immer über die Enten und Schwäne, denen das egal zu sein scheint. Und es ist ihnen egal, denn dank eingebauter "Heizung" in den Füßen, kommen sie gut durch die kalten Monate.
Wärmetauscher
Die Tiere haben in ihren Füßen nämlich ein Netz aus feinen Blutgefäßen die dicht beieinanderliegen. Damit wärmen sich ihre Vogelbeine auf und es wird ihnen nie kalt. Das warme Blut erwärmt sich mit dem Kalten also wie in einem Wärmetauscher. Auch wenn sie auf dem Eis herumstolzieren bleibt bei ihnen immer die Heizung an und ihr Gefieder ist durch einen öligen Film gegen Nässe und Kälte geschützt.
Fit und Gesund
Wenn die Vögel gesund sind wird es selten vorkommen das sie wirklich im Eis einfrieren. Nur geschwächte oder kranke Tiere kommen vielleicht nicht rechtzeitig vom Fleck. Bei lange anhaltendem Frost können kranke oder verletzte Vögel im Eis tatsächlich richtig festfrieren. Diese sind dann auf menschliche Hilfe angewiesen da sie sonst verhungern.
Nahrung kein Problem
Natürlich ist die kalte Jahreszeit für Schwäne und Enten kein Zuckerschlecken aber sie sind daran angepasst und finden ausreichend Nahrung. Das Füttern mit Getreide, altem Gebäck oder sogar Resten vom Mittagessen ist falsch verstandene Tierliebe. Es ist kein artgerechtes Futter und wird von den Vögeln nur sehr schlecht vertragen. Ist das Futter bereits verdorben, können die Tiere sogar daran sterben. Deshalb sollte man weitgehend darauf verzichten.
Wer aber einmal den Enten bei einer Verfolgungsjagd übers Eis zugesehen hat oder die Schwänen sieht, wie sie elegant zwischen den Schollen treiben der weiß, dass es ihnen gut geht. Und spätestens im Frühling haben sie ohnehin wieder eisfreies "Fahrwasser".




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