Leobener Asylquartier
Vorerst kein weiterer Betrieb in der Baumax-Halle
Erst vor wenigen Tagen wurde darüber spekuliert, wie es mit der Baumax-Halle nach Beendigung der Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten weitergeht, nun teilte das Land Steiermark mit, dass das Asylquartier in Leoben-Lerchenfeld stillgelegt und vorerst nicht mehr in Betrieb genommen wird.
LEOBEN. Seit 15. Juni sind in der Baumax-Halle in Leoben-Lerchenfeld, die seit November 2021 erneut als Bundesbetreuungseinrichtung genutzt wird, keine Personen mehr untergebracht. Die Asylwerber wurden im Vorfeld von Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit Dezember 2022 beginnend nach und nach in andere Betreuungseinrichtungen gebracht verlegt (wir berichteten: Baumax-Halle schließt vorübergehend).
Aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Freiheitlichen durch Innenminister Gerhard Karner ging hervor, dass über die zukünftige Belegung je nach Bedarf entschieden würde: "Ob danach eine weitere Belegung erfolgt, hängt vom tatsächlichen Bedarf an Unterbringungskapazitäten ab", erläuterte der Innenminister (mehr dazu in "So steht es um das Asylquartier Leoben").
Asylquartier wird vorerst stillgelegt
Vorerst scheint dieser Bedarf nicht gegeben zu sein. Wie das Land Steiermark am Freitag in einer Aussendung mitteilte, werde nunmehr auch das Personal, das in der Einrichtung tätig ist, abgezogen und die Unterbringung vorerst nicht mehr in Betrieb genommen.
"Es ist erfreulich, dass es gelungen ist, das Bundesquartier in Leoben, die sogenannte Baumax-Halle, still zu legen und bis auf weiteres nicht mehr zu belegen. Während andere vor leeren Quartieren demonstrieren arbeiten wir weiterhin im Sinne der Steirerinnen und Steirer," führten Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang aus.
Grundsätzlich positiv reagiert man seitens der Stadt Leoben auf die Mitteilung des Landes. Für Bürgermeister Kurt Wallner gehe die Entwicklung in die "richtige Richtung". Am Ziel angelangt sei man deshalb jedoch noch nicht: "Optimal wäre es natürlich, wenn der Bund den Vertrag mit dem Besitzer der Halle kündigen und die Halle einer anderen Nutzung zugeführt werden würde", stellt der Bürgermeister fest.
Weniger Asylanträge
Die Zahl der Asylanträge ist aktuell rückläufig. In der Steiermark sind mit Stichtag 28. August 2023 insgesamt 9.206 Schutzsuchende untergebracht und versorgt, davon 543 in Bundes- und 8.672 Personen in Landesbetreuung. Die steirische Quotenerfüllung liegt bei 82,59 Prozent. Bei der Auslastung befindet sich die Steiermark auf Platz 4 im Bundesländervergleich.
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