Aufatmen rund ums Zehnerhaus

Nach nur zwei Monaten wurde der Sanierungsplan für das Bad Radkersburger Zehnerhaus einstimmig angenommen. Die erforderliche Quote von 30 Prozent ist auf das Konto des Sanierungsverwalters eingezahlt und damit garantiert. Nach dem neunwöchigen Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung sind die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
Die Ursache der finanziellen Schieflage war nicht im laufenden Geschäft, das operativ schwarze Zahlen schreibt, gelegen. Der Veranstaltungskalender war und ist prall gefüllt. Doch was war passiert? Eine bilanzielle Überschuldung in der Höhe von 5,2 Millionen Euro hatte das Kulturzentrum des Südens zum Sanierungsfall gemacht. Grund dafür war die erforderliche Abwertung der Liegenschaft auf den Verkehrswert gewesen (die WOCHE hat berichtet).

Neustart ermöglicht

Geschäftsführer Patrick Sax ist glücklich über den uneingeschränkten Betrieb während des Verfahrens: "Alle Veranstaltungen haben bei vollem Leistungsangebot planmäßig stattgefunden, keine einzige wurde abgesagt." Das Zehnerhaus-Team habe mit vollem Engagement weitergearbeitet und die operativen Erwartungen für das Kalenderjahr 2013 bereits zum jetzigen Zeitpunkt übertroffen. "Die professionelle Vorgehensweise wurde durch die positive Fortführung des Unternehmens in der Sanierungsphase bestätigt", so Martin Gärtner, von der Schuldnervertretung "Scherbaum Seebacher Rechtsanwälte". Auch sein Kanzleikollege Clemens Jaufer ist mit dem Verlauf und dem Ausgang des Verfahrens zufrieden: "Eine Zerschlagung des Unternehmens, sprich ein Konkurs, wurde mit der erfolgreichen Sanierung abgewendet und ein Neustart unter vernünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ermöglicht."
Mit der positiven Erledigung wurde auch dem Auftrag von Bürgermeister Josef Sommer nachgekommen, der zu Beginn des Sanierungsverfahrens das Zehnerhaus als eine wesentliche Kulturinstitution in der Region nachhaltig im Sinne einer weiteren Nutzung so bald als möglich entschuldet wissen wollte.