Feuerpolizeiliche Überprüfung
Unterkunftsplätze in Spielfeld müssen gedrosselt werden
Seit Monaten klagen politische Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger, Behörden, Beamtinnen und Beamte sowie auch die Bevölkerung über Belastungen mit den hohen Zahlen an Asylsuchenden beim sogenannten „Grenzmanagement“ in Spielfeld. Auch gewisse NGOs bemängeln „unhaltbare Zustände“. Jetzt lenkt Straß-Bürgermeister Reinhold Höflechner ein.
SPIELFELD. Es ist nicht lange her, da hat man in Spielfeld tageweise über 400 Flüchtlinge in den seit 2016 stehenden Zelten notdürftig untergebracht. Das Problem ist nicht nur die fordernde Abarbeitung der bürokratischen Vorgaben durch die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, sondern dass es österreichweit zu wenig Quartiere für die schutzsuchenden Menschen gibt und diese oft tagelang - bis zu zwei Wochen - in Spielfeld festsaßen.
Wohlgemerkt kommen diese Menschen nicht über die steirisch-slowenische Grenze, sondern hauptsächlich sind es Asylsuchende, die über das Burgenland nach Österreich gekommen sind und dort mittels Öffi-Karte und Routenplan ausgestattet in Eigenverantwortung zur weiteren Bearbeitung und Registrierung nach Spielfeld geschickt wurden und werden.
Lokalaugenschein an der Grenze
Nach massiven Beschwerden der Behörden, der Bevölkerung, wie auch der Verantwortlichen in Spielfeld, ist Landeshauptmann Chistopher Drexler mit seiner zuständigen Landesrätin Doris Kampus Anfang November zu einem Gespräch und Lokalaugenschein mit Bürgermeister Reinhold Höflechner an die Grenze gereist. Auch dieser Termin hat im Grunde keine Lösung gebracht.
Jetzt hat Bürgermeister Reinhold Höflechner die Reißleine gezogen. Als zuständige Behörde hat er kurzerhand eine „feuerpolizeiliche Überprüfung“ anberaumt, bei der ein unabhängiger Sachverständiger die Zelte samt Unterkünfte unter die Lupe nahm. Zur Zufriedenheit des Bürgermeisters bekundete der Sachverständige eine maximale Obergrenze von nur mehr 80 Personen, die sich in den Unterkünften aufhalten dürfen.
Grenze von 80 Personen
„Damit kann ich leben, 80 Personen sind für einen kurzen Zeitraum durchaus eine überschaubare Größe. Ich freue mich über das positive Ergebnis!“, so der Gemeindechef, der als Bürgermeister umgehend eine Umsetzung der behördlichen Maßnahmen anordnete. Auch die Polizei, wie man hört, ist zufrieden und froh darüber endlich einmal klare Vorgaben in dieser Angelegenheit zu haben.
Wohin die Asylsuchenden nun gehen sollen bzw. wo sie mitten im Winter kurzfristig untergebracht werden können, müsse nun endlich die Landes- bzw. Bundespolitik lösen. Dazu reist Innenminister Gerhard Karner nun am Freitag zu einem Gespräch mit Landeshauptmann Drexler nach Graz, wie MeinBezirk in Erfahrung bringen konnte. "Jetzt müssen Entscheidungen getroffen werden, in Spielfeld wurde bereits entschieden", so Höflechner.
Darüber haben wir berichtet:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.