Schule kooperiert mit heimischen Betrieben

ST. ANDRÄ (tefi). Der immer öfter beklagte Facharbeitermangel ist keine Floskel, sondern ein Faktum. Allein durch den demographische Wandel, aktuell stehen die geburtenschwachen Jahrgänge vor der Entscheidung zwischen weiterführender Schule oder Lehre, nimmt die Zahl gut ausgebildeter Facharbeiter ständig ab. Viele Betriebe reagieren darauf schon seit längerem mit eigenen Ausbildungsangeboten.

Betriebe kennen lernen

Einen weiteren interessanten Ansatz haben die Private Neue Mittelschule Maria Loretto und der Verein Lavanttaler Wirtschaft (VLW) fixiert. Beim Projekt "Schule trifft Handwerk" widmet sich ab dem nächsten Schuljahr ein Tag im Monat einem speziellen Gewerbe. "Es geht in erster Linie darum, den Schülern verschiedene Berufe, Unternehmen und die dortigen Abläufe näher zu bringen", sagt Edwin Storfer vom VLW. Mit der Direktorin der Schule Waltraud Müller-Domnig und ihrem Team haben die Betriebe einen engagierten Partner gefunden. "In meinem privaten Umfeld hat Handwerk einen großen Stellenwert. Mit dem Projekt wollen wir unsere Schüler theoretisch, aber auch praxisnah mit unterschiedlichen Berufen bekannt machen", erläutert Müller-Domnig ihre Motivation.

Abgestimmte Lehrinhalte

Dabei werden die Schüler fächerübergreifend mit dem jeweiligen Beruf vertraut gemacht. Neu ist, dass an gewissen Tagen die Firmenchefs selbst oder ihre Beauftragten, gemeinsam mit den Klassenlehrern im "Teamteaching" unterrichten werden. Beim "Gewerbetag" lernen sie die Betriebe, die Abläufe und die Produktionsschritte direkt vor Ort kennen. Die Evaluierung nach diesen Exkursionen kann den Betrieben helfen, die Lehrlingsausbildung nachzuschärfen und sich noch besser auf die Bedürfnisse künftiger Mitarbeiter einzustellen.

Zur Sache:
"Schule trifft Handwerk" ist eine Kooperation der Privaten Neuen Mittelschule Maria Loretto und des Vereins Lavanttaler Wirtschaft.
In der ersten Phase lernen die Schüler Unternehmen aus dem Bereichen Bau, Installations- und Elektrotechnik, Metall- und Holzbau, Bäckerei, Zimmerei, Gastronomie und Landschaftsbau kennen.