Melder warnen vor Atemgift

- <b>Heizungsexperte</b> Christian Dohr hat sich eingehend mit CO-Meldern befasst
- Foto: KK
- hochgeladen von Petra Mörth
Nach jüngstem Vorfall in Wolfsberg: Der Heizungsexperte Christian Dohr rät Lavanttalern zu CO-Warnsystemen.
petra.moerth@woche.at
WOLFSBERG. Für Aufsehen sorgte die Evakuierung einer fünfköpfigen Familie auf Grund einer defekten Abgasführung in ihrer Heizung aus ihrem Wohnhaus in Wolfsberg.
Nicht wahrnehmbar
Der Vater musste sogar - die WOCHE Lavanttal hat berichtet - mit dem Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Das war Glück im Unglück. "Während Rauchmelder mittlerweile in allen Wohnungen verpflichtend sind, wird die Gefahr von Kohlenmonoxid (CO) gerne unterschützt", erklärt der Lavanttaler Heizungsexperte Christian Dohr.
Wirkungsvolle Melder
Im Gegensatz zur Rauchbildung ist Kohlenmonoxid farb-, geruch- und geschmacklos. Es kann somit vom Menschen nicht wahrgenommen werden. Kohlenmonoxid breitet sich schnell aus und kann bereits innerhalb von Sekunden zum Tod führen. Kohlenmonoxidmelder sind zwar im Fachhandel erhältlich, sie sind jedoch nicht verpflichtend und ihre Wirkung geht nicht über ein akustisches Signal hinaus. Man hört den Alarm, die defekte Heizung bleibt jedoch weiter in Betrieb und das Kohlenmonoxid tritt weiter ungehindert aus. Eine Tatsache, die tödlich enden kann.
Wichtiger Tipp
"Ich habe mich mit dieser Problematik befasst und biete nun eine neue Generation von Kohlenmonoxidmeldern an, die nicht nur einen akustischen Lärm auslösen, sondern sofort die Stromzufuhr zur Heizungsanlage unterbrechen", so der Lavanttaler. "Es kann kein weiteres Kohlenmonoxid austreten. Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden können." Um den sicheren Betrieb einer Heizungsanlage (z. B. Gas, Holz, Öl, Kohle, etc.) zu gewährleisten, empfiehlt Dohr dringend die regelmäßige Wartung ohne Ausnahmen durch einen Fachmann.
ZUR SACHE:
Allein in Deutschland sterben jedes Jahr rund 200 Menschen an der gefährlichen Kohlenmonoxid (CO)-Vergiftung.
4.000 weitere Menschen überleben die Vergiftung zwar, müssen allerdings mit ernsthaften Folgeschäden leben (Quelle: kohlenmonoxid-im-visier.de).
Auch in Österreich sterben immer wieder Menschen an dem (schleichenden) Tod durch das farb-, geruch- und geschmacklose Gift Kohlenmonoxid.
Deshalb raten Experten wie der Lavanttaler Heizungsexperte Christian Dohr zur regelmäßigen Wartung von Thermen und CO-Warnsystemen für mehr Sicherheit.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.