Lavanttal
Der Kaffee kommt nicht aus der Mode
Lavanttaler Café-Betreiber ziehen eine ziemlich zufriedenstellende Bilanz über die letzten Monate.
WOLFSBERG, ST. PAUL. Vor 19 Jahren hat der Österreichische Kaffeeverband den "Tag des Kaffees" ins Leben gerufen. Dieser wird heuer am 1. Oktober unter dem Motto "Kaffee – dein treuer Begleiter" zelebriert. Die WOCHE Lavanttal nahm dies zum Anlass, um bei Cafés in der Umgebung nachzufragen, wie es ihnen in den letzten Monaten erging.
Gute Geschäftsentwicklung
Seit über zwei Jahren hat Edeltraud Koinig das Stiftscafé Belvedere in St. Paul gepachtet und freut sich sehr über die Entwicklung während des heurigen Sommers. "Die Pforten meines Cafés öffneten sich heuer am 1. Juni, seitdem hatte ich jeden Tag Gäste", freut sich Koinig. Viele Touristen, aber auch Einheimische genossen bei traumhaftem Ambiente ihren Kaffee.
Obwohl der St. Pauler Kultursommer (KuSo) dem Virus zum Opfer fiel, haben das Museum sowie das Stift heuer einen klaren Vorteil verschafft: "Alles war gut besucht und auch bei Schlechtwetter kamen viele Gäste." Bis Sonntag stehen die Türen des Stiftscafés Belvedere noch fix offen, danach hängt alles Weitere vom Wetter ab. "Bei mir waren heuer auch viele einheimische Gäste und treue Stammgäste, die die regionale Wirtschaft unterstützt haben", zieht Koinig Bilanz.
"Trotz der Krise war der Umsatz im heurigen Jahr höher als im letzten Sommer." Edeltraud Koinig
Einige Touristen
"Obwohl der Sommer nur schleppend anlief, waren die letzten Monate in Ordnung", meint Andrea Buchsbaum vom Creafé in Wolfsberg. Im Mai und Juni wirkte der Mund-Nasen-Schutz noch eher abschreckend, doch im Juli und August war einiges los: "Zahlreiche Touristen waren in Wolfsberg zu Gast, das machte sich auf jeden Fall bemerkbar." Jedoch ist das Creafé auch für das reichhaltige Buffet zum Brunch bekannt, was heuer ausbleibt. "Es geht allen gleich, man kann nichts dagegen machen", so Buchsbaum. Umso beliebter ist jedoch der Sitzgarten, wobei der Sommer ziemlich vorüber ist. Buchsbaum: "Der Herbst und Winter werden spannend." Mit letzter Woche endete auch der Betriebsurlaub und die Türen stehen nun wieder offen.
"Dass der Kärnten-Urlaub heuer beliebt war, hat man auch im Lavanttal gespürt."
Vorteil von Sitzgarten
"Die Freude der Klienten über die Wiedereröffnung im Frühjahr war heuer groß", erzählt Anita Kutschek-Strmcnik vom Tee-Café Lebensg'fühl der Lebenshilfe, das heuer sein zweijähriges Jubiläum feiert. Der Betriebsurlaub blieb heuer zwar aus, aber wirtschaftlich gesehen war der heurige Sommer im Rahmen: "Der Sitzgarten im Innenhof bescherte einen großen Vorteil und unsere Stammgäste kamen regelmäßig zu Besuch." Von den Touristen merkte man in der Johann-Offner-Straße eher weniger. "Im Café sind verschiedenste Altersgruppen vertreten, aber bei Touristen spürte man heuer eine Reduktion", meint Kutschek-Strmcnik. Die Öffnungszeiten wurden wegen Corona auf 9 bis 17 Uhr geändert.
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