St. Paul
Vier Kandidaten stellen sich zur Wahl
Denkbar ist ein Duell zwischen Salzmann und Streit, doch Schwabe und Furian könnten für eine Überraschung sorgen.
ST. PAUL. Nachdem er ab 2015 als Gemeinderat tätig war, fungiert Stefan Salzmann (SPÖ) nach dem vorzeitigen Rücktritt seines Vorgängers Hermann Primus als Bürgermeister von St. Paul. Sein Vorhaben: St. Paul in Hinblick auf den zukünftigen Intercity-Bahnhof zum „schönsten Vorort von Graz und Klagenfurt“ zu machen. „In St. Paul werden sprichwörtlich die Weichen für die Zukunft gestellt. Ich nehme diese Tätigkeit ernst und übe das Bürgermeisteramt mit Vollzeit-Einsatz aus.“
Zentrum des unteren Tals
Die Marktgemeinde will Salzmann zukünftig zum Zentrum des unteren Lavanttals entwickeln, und zwar „als Bildungsstandort und mit dem interkommunalen Gewerbepark als Wirtschaftsmotor“. Zudem schwebt ihm die Eröffnung eines Genussladens und die weitere Positionierung als „Slow Food Village“ vor. „Ich halte es für wichtig, gute Kontakte zur Landesregierung zu haben, mit den Nachbargemeinden gut zu können und auch über die Landesgrenzen hinaus zu blicken.“
Streit setzt auf Erfahrung
Als Salzmanns größter Herausforderer gilt der seit 2015 amtierende Vizebürgermeister Adolf Streit, Spitzenkandidat der Liste „ZAS – St. Pauler für St. Paul“, der bereits bei der letzten Gemeinderatswahl auf Anhieb knapp 29 Prozent der Stimmen erhielt. „Ich bringe eine umfassende Erfahrung aus meiner Tätigkeit im Gemeindedienst, als Vizebürgermeister sowie aus dem Gesellschafts-, Kultur- und Vereinsleben mit“, betont Streit. „Ich will nicht als Berufspolitiker arbeiten, sondern als Mensch, der im realen Leben steht.“
30 Impulse
Gemeinsam mit seinem Team hat er ein Programm mit „30 starken Impulsen“ ausgearbeitet. Darin findet sich etwa der Hochwasserschutz in Vereinbarkeit mit neuen Bauland- und Wohnbaumodellen und die bestmögliche Nutzung der Koralmbahn. Auch Vereine und ehrenamtliche Dienste will Streit aufwerten und stärker fördern.
Urgestein
Mit Karl Schwabe (ÖVP) stellt sich ein echtes Original der Gemeindepolitik zur Wahl. Er ist seit 1997 im Gemeinderat tätig, fungierte sieben Jahre lang als Wirtschafts- und Sportreferent und ist seit 2015 Obmann des Kontrollausschusses.
Bestens vernetzt
„Ich bin der geeignetste Bürgermeisterkandidat, weil schwierige Zeiten verlässliche Partner verlangen. Ich bin ein alter Fuchs, der gerne und viel unter Menschen ist. Ein tolles Team unterstützt mich und ich bin bestens vernetzt. Meine Ziele verfolge ich mit Ausdauer und Hartnäckigkeit“, so Schwabe. Seine Top-Drei-Vorhaben: die Schaffung von Baugründen, der Hochwasserschutz und die Bildung des interkommunalen Gewerbeparks ohne Belastung für die Anrainer.
Potential entwickeln
Marco Furian, seit 2009 im Gemeinderat, seit 2015 im Gemeindevorstand, möchte den Bürgermeistersessel für die FPÖ besetzen. „St. Paul hat sehr viel Potential und ich möchte meine Heimatgemeinde positiv weiterentwickeln. Mit einer juristischen Ausbildung und meinen politischen und beruflichen Netzwerken kann ich viel bewegen“, so Furian.
Marketingoffensive
Als Top-Vorhaben nennt Furian die Stärkung die Regionalität in Form einer Marketingoffensive für heimische Betriebe und Produkte. Auch die Schaffung von leistbarem Wohnraum und die Lösung der Parkplatzproblematik im Marktbereich stehen ganz oben auf seiner Liste. Sich selbst bezeichnet Furian als bodenständig, verlässlich und hilfsbereit.
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Zur Sache
Marktgemeinde St. Paul (Gemeinderat)
SPÖ: 11 Mandate
ZAS: 7 Mandate
FPÖ: 3 Mandat
ÖVP: 2 Mandate
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