Nebenjob
Lavanttalerin startet als selbstständige Demenzbegleiterin

- Katharina Rausch aus St. Andrä arbeitet hauptberuflich im Pflegeheim des Sozialhilfeverbandes (SHV) Wolfsberg.
- Foto: stock.adobe.com/Photographee.eu, Privat
- hochgeladen von Corinna Schart
Seit Anfang Februar bietet Katharina Rausch in Wolfsberg und Umgebung professionelle Demenzbegleitung an.
WOLFSBERG. „Viele Familien sind überfordert und wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen“, sagt Demenzbegleiterin Katharina Rausch. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Demenz individuell zu begleiten. Seit Februar ist sie als selbstständige Demenzbegleiterin in Wolfsberg und Umgebung tätig - zusätzlich zu ihrer Arbeit im Pflegeheim des Sozialhilfeverbandes (SHV) Wolfsberg. Rausch betont, dass Demenz noch immer ein Tabuthema sei. „Es braucht mehr Bewusstsein für das Thema und mehr Präsenz von Demenzbegleitern, um betroffenen Familien zu helfen", so die 52-Jährige.
Ein lang gehegter Wunsch
Ihre Ausbildung zur diplomierten Demenzbegleiterin absolvierte sie am BFI in Klagenfurt. „Letztes Jahr habe ich die Ausbildung zur diplomierten Demenzbegleiterin mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen und mich entschlossen, nebenberuflich als Personenbetreuerin mit Schwerpunkt Demenz zu arbeiten. Die Ausbildung dauerte fast ein Jahr“, sagt Rausch. Neben ihrem Hauptberuf im Pflegeheim entschied sie sich für die Selbstständigkeit. „Ich beschäftige mich nur mit den Betroffenen, wobei ich auch die Familien unterstütze, indem ich sie entlaste. So haben die Angehörigen Zeit für sich, für ihre Interessen oder einfach zum Entspannen“.
Individuell abgestuft
Am Anfang ihrer Arbeit steht das Kennenlernen der Betroffenen und ihrer Familien. „Ich schreibe eine Biografie, analysiere vorhandene Ressourcen und arbeite gezielt mit Gedächtnistraining, Bewegung und Kommunikation. Meine Betreuung passe ich individuell an das jeweilige Stadium der Demenz an“, beschreibt Rausch ihre Tätigkeit. Ihre Unterstützung ist derzeit auf maximal zwölf Stunden im Monat begrenzt. „Mehr als diese Zeit darf ich nicht überschreiten“, erklärt sie.
50 Euro pro Stunde
Rausch will vor allem Klienten in Wolfsberg und Umgebung betreuen. „Weitere Anfahrtswege sind für die Familie mit zusätzlichen Kosten verbunden, da ich Kilometergeld verlange“, so die St. Andräerin. Eine Betreuungsstunde kostet 50 Euro zuzüglich Fahrtkosten. Bereits kurz nach dem Start ihrer Tätigkeit gibt es die ersten Anfragen. „Ich bin erst seit kurzem offiziell tätig, aber es gibt bereits Gespräche mit Interessenten." Durch ihre frühere Tätigkeit in der mobilen Pflege verfügt sie über einige Kontakte, die ihr „den Einstieg erleichtern". Personen, die ihre Unterstützung in Anspruch nehmen möchten, können sie unter der Telefonnummer 0660/7300501 erreichen.
Das könnte Sie auch interessieren:


Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.