Bad St. Leonhard
Gemeinsam für die Sicherheit
Wie die Bevölkerung mithelfen kann, das Leben in der Gemeinde sicherer zu machen, erklärt Stefan Schatz von der Polizeiinspektion Bad St. Leonhard.
BAD ST. LEONHARD. Seit Mitte 2020 ist Abteilungsinspektor Stefan Schatz als Sicherheitsbeauftragter der Polizeiinspektion Bad St. Leonhard tätig. Gemeinsam mit seinen zwölf Kollegen steht er im Rahmen der Initiative „Gemeinsam.Sicher“ der Bevölkerung für alle Fragen rund um das Thema Sicherheit zur Verfügung.
Dämmerungseinbrüche
Ein brandaktuelles Thema im Zuge der Kriminalitätsbekämpfung sind Dämmerungseinbrüche, die sich beginnend mit dem späten Nachmittag vorrangig im Spätherbst und zu Winterbeginn ereignen. Nicht nur Privathäuser und Wohnungen sind betroffen, auch Firmen und Gastronomiebetriebe werden immer wieder Ziel von Einbrüchen. „Die Realität ist, dass es in Bad St. Leonhard kaum noch Gewerbebetriebe gibt, die innerhalb der letzten Jahre nicht mit Einbrüchen konfrontiert wurden. Wenn Bürgern etwas Ungewöhnliches auffällt, sollten sie keine Scheu haben, den Notruf 133 zu wählen, Selbst wenn es sich nur um eine Kleinigkeit handelt, zum Beispiel ein auffälliges Fahrzeug oder verdächtige Personen.“ sagt Stefan Schatz. „Idealerweise kann uns der Anrufer auch gleich Kennzeichen, Automarke oder Personenbeschreibungen nennen.“
Anonym melden
Ähnliches gilt beim Thema Gewalt in der Familie, das nicht zuletzt aufgrund der Pandemie verstärkt auftreten könnte. Die Menschen verbringen wieder mehr Zeit zuhause, das Konfliktpotential steigt. „Wenn jemand vermutet, dass es in seiner Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis zu Gewalttaten kommt, ist es durchaus möglich, uns anonym zu kontaktieren. Wir nehmen uns dann der Sache an und können so vielleicht einem Opfer von Gewalt aus der Situation heraushelfen“, erklärt der Kommandant-Stellvertreter.
Kostenlose Alarm-Beratung
Nicht nur in der Aufklärung, auch in der Prävention kann die Polizei weiterhelfen. Was viele nicht wissen: Wer vorhat, sein Haus, sein Grundstück oder sein Gewerbeobjekt zu sichern, kann eine kostenlose kriminalpolizeiliche Beratung anfordern. Schatz: „Wir besprechen mit den Menschen, welche Alarmsysteme sich für ihre Zwecke eignen und wie Schwachstellen behoben werden können.“ Die Beratungen beschränken sich nicht nur auf Objektsicherung, die Beamten führen auch Workshops durch, in denen beispielsweise Mitarbeitern von Geschäften oder Behörden erklärt wird, wie sie sich gegenüber aggressiven Kunden verhalten sollen.
Projekt Kinderpolizei
Durch die Covid-19-Pandemie ein wenig eingeschränkt ist die Vortragstätigkeit der Polizei in den Volksschulen. Dabei sollen Kinder auf Gefahren im Alltag sowie das richtige Verhalten in Gefahrenbereichen wie Eisenbahnanlagen, Gewässern und Straßen hingewiesen werden. Das Projekt „Kinderpolizei“ schließt die regionalen Erfahrungswerte der Polizeibeamten mit ein. In Zukunft will man sich hier auch dem Thema Cybermobbing widmen, das mittlerweile bereits in der Volksschule aktuell wird. „Es geht vor allem darum, den Kindern zu vermitteln, dass ihr Verhalten im Internet schlimme Folgen für andere haben kann. Auch der sensible Umgang mit Foto- und Videomaterial sollte in den Schulen vermittelt werden“, meint Schatz. Man hofft, die Gefahrenprävention an den Schulen im Frühjahr oder Sommer wieder aufnehmen zu können.
2-G ohne Probleme
Die Kontrolle der 2-G-Regel vor dem Lockdown lief zumindest in Bad St. Leonhard reibungslos ab. Neben zwei Streifen, die sich bezirksweit schwerpunktmäßig um diese Kontrollen kümmern, führten auch die Beamten der PI Bad St. Leonhard stichprobenartige Kontrollen durch, beispielsweise in Geschäften. Bisher gab es laut Schatz nur einzelne Übertretungen. „Wir begegnen den Menschen mit dem notwendigen Respekt, die Bevölkerung zeigt sich bei den Kontrollen bisher sehr verständnisvoll“, berichtet Schatz.
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