Lavanttal
Die Schweinepest steht vor der Tür
Virusinfektion ist auch für Hausschweine eine Gefahr.
LAVANTTAL. Schwarzwild sorgt in ganz Europa, aber auch im Lavanttal für Probleme, denn es vermehrt sich rasant. Wurden vor zehn Jahren im Bezirk noch etwa 20 Wildschweine geschossen, sind es jetzt 80. Auch die Schadensmeldungen der Landwirte häufen sich, für sie müssen die Jäger aufkommen.
Schwerwiegende Folgen
Ein weitaus größeres Problem ist allerdings die afrikanische Schweinepest (ASP), die überall auf dem Vormarsch ist. Es handelt sich um eine hoch ansteckende Tierseuche, die für den Menschen zwar ungefährlich ist, jedoch auf Hausschweine übertragen werden kann. Ein Ausbruch in Österreich hätte schwerwiegende Folgen, für Tiere und landwirtschaftliche Betriebe. „Infiziert sich ein Hausschwein mit der ASP, muss der ganze Viehbestand vernichtet werden“, sagt Bezirksjägermeiser Walter Theuermann. „Das Virus trat bereits in vielen EU-Mitgliedsstaaten wie Ungarn, Tschechien, Polen und Deutschland auf. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir es in Österreich haben.“ Um die Jagd auf Wildschweine zu erleichtern, hat der Gesetzgeber mittlerweile sogar die Verwendung von Nachtsichtgeräten erlaubt. „Ich bezweifle aber, dass wir dem Schwarzwildbestand allein mit der Bejagung Herr werden können“, so Theuermann.
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