Wolfsberg
Abfallentsorgung im Fokus

Das Prüfteam des Landesrechnungshofes hielt die Schlussbesprechung des Berichts im Rathaus St. Andrä ab. | Foto: Landesrechnungshof Kärnten
  • Das Prüfteam des Landesrechnungshofes hielt die Schlussbesprechung des Berichts im Rathaus St. Andrä ab.
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  • hochgeladen von Simone Koller

Von Haus- bis Sperrmüll: Die Entsorgung in einigen Kärntner Gemeinden wurde genauestens geprüft.

WOLFSBERG. Der Kärntner Landesrechnungshof (LRH) durfte heuer zum ersten Mal die Abfallentsorgung der Gemeinden genauer unter die Lupe nehmen. Zwei Kommunen aus dem Lavanttal mussten sich im Zuge dessen einer Prüfung unterziehen.

Geprüfte Gemeinden

Die Auswahl der Gemeinden erfolgte durch bestimmte Vorschriften: Es wurden aus jedem Abfallwirtschaftsverband (AWV) jeweils zwei Gemeinden ausgesucht, wobei eine mehr und eine weniger als 3.000 Einwohner aufweisen musste. Im Lavanttal fiel die Auswahl auf St. Andrä und St. Georgen. In diesen beiden Gemeinden analysierten die Prüfer die Leistungen für die Bürger sowie die Verwaltung der Abfallgebühren in den Jahren 2013 bis 2018.

Positive Bilanz

Wie in den meisten Kommunen des Tales sattelte auch die Gemeinde St. Georgen vom Bring- auf das Holsystem bei Altpapier und Kunststoffverpackungen um. Die Umstellung auf das Holsystem wurde vom Prüfteam empfohlen, da die Müllinseln in der Gemeinde stark verdreckt waren. Somit wird der Abfall seit 1. Juli bei den Grundstücken der Bewohner abgeholt. "Der Bericht für die Gemeinde St. Georgen fiel sehr positiv aus, wir können zufrieden sein", so Bürgermeister Karl Markut.
St. Georgen ist eine der wenigen Gemeinden, wo alle Ausgaben unter "Betriebe der Müllbeseitigung" einen Bezug zur Abfallentsorgung hatten. Im Allgemeinen herrschen ein sehr niedriges Müllaufkommen pro Kopf sowie niedrige Abfallgebühren. Diese werden im kommenden Jahr auch nicht steigen. Der Bürgermeister meint: "Wir werden mit der Anpassung der Gebühren noch etwas warten."

Mängel sofort behoben

In der Stadtgemeinde St. Andrä zogen die Prüfer ebenfalls Bilanz. Neben einem falsch verrechneten Elektroauto musste der Abfallanfall pro Person neu berechnet werden. In der alten Verordnung beträgt dieser 7,6 Liter pro Einwohner pro Woche, was momentan auch noch gültig ist. "Die neu berechnete Zahl von 10 Litern wird gerade vom Land Kärnten geprüft", so Karin Binder vom Umweltamt. Mit Aktionen im Kindergarten sowie in Schulen möchte die Gemeinde seit mehreren Jahren die Trennung und Vermeidung von Müll näherbringen. "Die Kinder sollen ihr Wissen mit nach Hause nehmen", erklärt Bürgermeister Peter Stauber. Im neuen Jahr sollen sich die Gebühren für die Abfallentsorgung aufgrund der Empfehlung des LRH ändern: "Die Gebühren werden um einen geringen Prozentsatz steigen."

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Zur Sache

Überprüfung: Der Landesrechnungshof darf die Gemeinden seit April 2018 prüfen.
Auswahl der Gemeinden: Aus jedem Abfallwirtschaftsverband wurden zwei Gemeinden gewählt – unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl.
Zeitraum: Die Jahre 2013 bis 2018 in den Gemeinden wurden analysiert.
Bringsystem: Beim Bringsystem wird der Müll an eine Sammelstelle gebracht, wie zum Beispiel eine Müllinsel oder Altstoffsammelzentren.
Holsystem: Das Holsystem beschreibt die "haushaltnahe" Sammlung, wo Abfall am Grundstück abgeholt wird.
Gute Zusammenarbeit: Die Gemeinden nahmen die Empfehlungen des Landesrechnungshofes auf und setzten sie noch während der Prüfung um.

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