Qualifizierte Fachkräfte im Fokus der Fachkräfteoffensive

Der Arbeitsmarkt in der Region Tiroler Oberland bietet für 41.400 Fachkräfte Arbeitsstellen – besetzt sind nicht alle. | Foto: Fotolia/Kneschke
  • Der Arbeitsmarkt in der Region Tiroler Oberland bietet für 41.400 Fachkräfte Arbeitsstellen – besetzt sind nicht alle.
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BEZIRK LANDECK. Rückläufige Lehrlingszahlen, ein sich abzeichnender Fachkräftemangel und ein herausfordernder Arbeitsmarkt – diesen Entwicklungen tritt das Land Tirol aktiv mit Maßnahmen entgegen: Im Rahmen der Fachkräfteoffensive werden Kräfte gebündelt, die duale Ausbildung gestärkt und Berufsperspektiven geschaffen. Aktuelle Ergebnisse des Fachkräftemonitors Tirol (FKM) heben die Wichtigkeit dieser Landesinitiative hervor.

Fachkräfte haben Zukunft in Tirol

In den Bezirken Imst und Landeck liegt die Nachfrage nach Fachkräften in verschiedenen Fachbereichen aktuell über dem Angebotspotenzial: „Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung der laufenden Fachkräfteoffensive des Landes. Wir brauchen motivierte und qualifizierte Fachkräfte, denn sie leisten einen maßgeblichen Beitrag für die Wertschöpfung in unserem Land“, erklärt LH Günther Platter und verweist auf die aktuellen Ergebnisse und Prognosen des FKM Tirol. Arbeitslandesrat Johannes Tratter ergänzt dazu: „Es ist unsere Aufgabe, verstärkt auf die Chancen und Perspektiven einer Fachausbildung aufmerksam zu machen und vor allem den jungen Menschen zu zeigen, dass mit einer guten Ausbildung viele Türen offen stehen. Gezielte Maßnahmen zur Vermeidung von künftigen Engpässen in unterschiedlichen Fachbereichen sind wichtiger denn je.“
Der Arbeitsmarkt in der Region Tiroler Oberland bietet für 41.400 Fachkräfte Arbeitsstellen – besetzt sind nicht alle: Um die Nachfrage optimal abzudecken, fehlen derzeit 800 zusätzliche Fachkräfte. Während davon im Bereich der Allgemeinen Bildungswege ein Überschuss von etwa 300 Personen zu verzeichnen ist, besteht in allen anderen Fachbereichen ein geringer Fachkräfteengpass. „Tirol benötigt qualifizierte Fachkräfte in den unterschiedlichsten Bereichen. Daher bietet eine gute Ausbildung zahlreiche Möglichkeiten für die Menschen in unserem Land“, so LR Tratter.

Fachkräftemonitor: Frühzeiterkennung und Prognose

Für das Jahr 2030 prognostiziert der Fachkräftemonitor in der Region Tiroler Oberland ein Angebotspotenzial von rund 37.200 Fachkräften gegenüber einer Nachfrage von etwa 42.000 Fachkräften. Insbesondere bei den Dienstleistungen werden zahlreiche Stellen zu besetzen sein. „Die Prognosen gehen auch mit den demografischen Entwicklungen einher, da der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter sinkt“, erklärt LR Tratter und verweist darauf, dass sich das Durchschnittsalter aller Fachkräfte in Tirol von 39 Jahre im Jahr 2017 auf 43 Jahre im Jahr 2030 steigern wird.
„Der FKM hat sich bereits jetzt als ein hervorragendes Instrument zur Erkennung von regionalen Entwicklungen etabliert. Das evaluierte Datenmaterial wird von uns diskutiert und die Ergebnisse bei künftigen Schritten berücksichtigt. Damit gibt uns der Fachkräftemonitor die Möglichkeit, frühzeitig auf Veränderungen am Arbeitsmarkt zu reagieren“, betont LH Platter abschließend.

Über den Fachkräftemonitor Tirol

Der Fachkräftemonitor als Teil der Fachkräfteoffensive der Tiroler Landesregierung wurde 2016 von Land Tirol und Arbeitsmarktservice Tirol mit Unterstützung der Wirtschaftskammer entwickelt. Durch laufende Weiterentwicklungen und Systemverbesserungen werden die Ergebnisse stets aussagekräftiger: So bezieht der FKM seit Juli 2017 beispielsweise auch Merkmale wie das Durchschnittsalter der Beschäftigten oder die Frauenquote in den dargestellten beruflichen Tätigkeitsfeldern unter Einbeziehung aller Branchen und Regionen beim Angebotspotenzial der Fachkräfte ein.
In der Praxis wird der FKM vom WifOR Wirtschaftsforschungsinstitut umgesetzt und steht unter www.fkm-tirol.at zur Verfügung.

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