Wirbel um Nachbesetzung des Direktorpostens der HS Pians - Es heißt: Zurück an den Start
HS in Pians: Nach Protesten wurde Verfahren zur Vergabe des Direktorpostens gestoppt
Einige Aufregung gab es in Pians in den vergangenen Wochen um die Ausschreibung der Direktorstelle der Hauptschule Vorderes Stanzertal. Jetzt heißt es: Zurück an den Start.
PIANS. Als nun die zuständige Abteilung der Landesregierung dieser Tage das Verfahren zur Vergabe des Direktorpostens der HS in Pians stoppte und eine Neuausschreibung veranlasste, fühlten einige Eltern – wie sie bei ihren Anrufen dem Bezirksblatt mitteilten - „irgendwie Genugtuung“. Weitere Recherchen zeigten dann, dass die Nachbesetzung des scheidenden Direktors Bruno Pöll unter keinem guten Stern steht: Es rebellierten nicht nur Eltern gegen die erste Ausschreibung, zudem setzte sich einer der zwei Bewerber zur Wehr. Beworben hatten sich ein Lehrer der HS Pians und Stefan Zangerl von der CHHS Landeck.
Im Mittelpunkt der Kritik ist Direktor Pöll. „Man kann nicht so einseitig agieren“, meinte etwa eine Mutter. Dieser Meinung gelangte auch die Abteilung Bildung der Landesregierung. Sie blies das Verfahren mit folgender Begründung ab: Nach den vorliegenden Unterlagen sei davon auszugehen, dass hier versucht wurde, in unzulässiger Weise auf im Verleihungsverfahren befasste Stellen (Kollegium des Bezirksschulrates, Schulforum der Hauptschule) Einfluss zu nehmen. Weil dadurch ein faires Verfahren nicht mehr gewährleistet ist, wurde das Bewerbungsverfahren quasi wieder zum Start zurückbeordert.
Dr. Paul Gappmaier, Vorstand der Abteilung Bildung, meinte auf Nachfrage, es sei hier nichts Rechtswidriges passiert, aber es sei zu viel an „Aufklärung“ erfolgt. „Das geht schon in Richtung Beeinflussung. Damit es zu einer sauberen und objektiven Entscheidung kommen kann, haben wir neu ausgeschrieben“, so Gappmaier. Ein weiterer Vorwurf gegen Direktor Pöll lautet: Er habe eine „illegale“ Abstimmung im Lehrkörper durchgeführt, um sie als Instrument zur Stimmungsmache für „seinen Kandidaten“ einsetzen zu können. Dr. Gappmaier äußerte sich nicht näher dazu, nur so viel: „Das ist so nicht vorgesehen“.
Direktor Pöll zeigte sich über diese Aussage sehr verwundert: „Das hat man im Bezirk Landeck immer so gemacht“. Ansonsten will der Schulleiter keine Stellungnahme abgeben: „Ich kann nichts sagen, sonst wird mir wieder vorgeworfen, ich greife in ein schwebendes Verfahren ein“, sagte Pöll. Nur eines wollte er festgestellt haben: Er habe nichts Unrechtes getan.
Stefan Zangerl bedauert die Vorgänge um die Nachbesetzung, weil sie vor allem der Schule schaden würden. Er werde, so Zangerl, jetzt wieder eine Bewerbung abgeben. „Sollte ich Direktor werden, werde ich mich bemühen, die Basis für eine gute Zusammenarbeit mit allen zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass das gelingen kann“.
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