Tschernobyl-Aktion: Gemeinden des Bezirkes helfen wieder

- Scheckübergabe: Vereinsobmann Dr. Ludwig Knabl (4.v.r.) mit den Bürgermeistern Bernhard Huter (Kauns), Thomas Lutz (Grins), Manfred Matt (Pettneu), Roland Wechner (Flirsch), Wolfgang Jörg (Landeck), und Markus Pale (Fiss) (v.li.) sowie Sponsor-Vertreter Roger Klimek (Geschäftsleitung RBO 2. v.l.).
- Foto: eli/zweiraum.eu
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Ökobox-Sammlung initiiert von der Umweltwerkstatt Landeck bringt Spenden ein
BEZIRK. Seit dem Jahr 2004 unterstützt die Umweltwerkstatt mit der Ökobox-Sammlung den Verein „Tirol hilft Kindern von Tschernobyl“. 2013 kamen beachtliche 85 Tonnen zusammen – pro Kilogramm wandern 7 Cent auf das Vereinskonto. „Damit ist uns ein weiteres Mal sehr geholfen, um wieder helfen zu können“, bedankt sich Dr. Ludwig Knabl, Obmann des karitativen Vereines. Die Gemeinden des Bezirkes Landeck mit ihren Bürgerinnen und Bürgern bezeugen neben ihrem Umweltbewusstsein auch tatkräftiges soziales Engagement.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Umweltwerkstatt, die am 17. März 2014 stattgefunden hat, nahm Dr. Ludwig Knabl den Spendenscheck in Höhe von 6.000 Euro entgegen. Das Geld kommt ausschließlich den Kindern und ihren Betreuern zugute, die in Tirol und Teilen Vorarlbergs ihren Erholungsurlaub verbringen - heuer zum 23. Mal. „Seit 1992 waren es 3.432 Kinder und 370 Betreuer bei 1.823 Gasteltern, die bei uns unbeschwert Ferien erleben und gleichzeitig ihre Gesundheit stärken konnten“, erzählt Dr. Ludwig Knabl.
Die Kinder haben durch das Reaktorunglück und den Austritt von Radioaktivität große Mengen von Cäsium 137 und Strontium 90 in ihrem Körper angereichert. „Wir wissen, dass Kinder, die über längere Zeiträume mit mehr als 20 Bq/Kg KG Cäsium 137 belastet sind, früher oder später erkranken. Es kommt in erster Linie zu einer Schädigung des Immunsystems mit erhöhter Infektanfälligkeit und Zunahme von Krebserkrankungen, zu Schilddrüsenfunktionsstörungen und zu einer verminderten Lebenserwartung. Der Aufenthalt bei uns stärkt die Kinder: Sie erhalten das Pektinpräparat ‚Vitapekt‘, welches die Ausleitung radioaktiver Elemente und anderer Schwermetalle beschleunigt“, erläutert der Mediziner.
Mithelfen kann jeder, der Getränkeverbundkartons (Milch- und Getränkepackerl) in der Ökobox sammelt. Diese sind kostenlos am Recyclinghof erhältlich und können dort ebenso kostenlos abgegeben werden.
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