Schöpf: „Es tut uns leid“
Museumsverein: Verwunderung über ÖVP-Stadtpolitikeraussagen
Die für vergangenen Donnerstag geplante Auktion auf Schloss Landeck wurde nach massiver Kritik abgesagt. „Es tut uns leid“, entschuldigte sich BMV-Obmann Hermann Schöpf.
LANDECK. Dies deshalb, weil es zu einem Missverständnis gekommen sei. Der Vorstand des Bezirksmuseumsvereines habe niemanden vor den Kopf stoßen wollen, schon gar nicht den Künstlern. „Wir sind alle davon ausgegangen, dass es sinnvoll ist, die knapp 100 Bilder und Skulpturen zu verkaufen und nicht im Depot liegen zu lassen, wobei davon ausgegangen wurde, dass sie in den Bezirken Landeck und Imst bleiben und nicht von Ausländern gekauft werden“, erklärte Obmann Schöpf. Leider sei das ein Fehlglaube gewesen, denn: „Eine große Anzahl von Künstlern sind gegen den Verkauf gewesen. Daraufhin haben wir die Auktion gestoppt und das für immer“, sagte Schöpf. Nun will man die Künstler, die bisher auf Schloss Landeck ausgestellt haben, am 5. Mai zu einem Gespräch einladen. „Ich hoffe, dass wir dabei alles bereinigen können und gemeinsam einen besseren Weg gestalten können“, so Schöpf.
Vorrangiges Ziel sei es die Schulden in Höhe von 300.000 Euro loszuwerden. Schöpf betonte ausdrücklich, dass diese aus dem Schlossumbau stammen, nicht aber aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Hier schlage sich das Marketingbemühen bereits positiv nieder: 2010 wird mit einem Plus von rund 20.000 Euro abgeschlossen.
Zu den Rücktrittsaufforderungen sagte Obmann Schöpf: Diesen werde kein Vorstandsmitglied Folge leisten. Verwundert ist man über die Wortmeldungen von führenden ÖVP-Stadtpolitikern wie Jakob Egg (Obmann) und Thomas Hittler (Stadtrat). Hittler spricht von einem „Schlag ins Gesicht der betroffenen Künstler“ und Egg geißelt den Verkauf als Wegräumaktion von „Kunstschätzen wie Ladenhüter“.
Verwundert ist man deshalb, weil sämtliche Beschlüsse des Museumsvereins-Vorstandes einstimmig waren und diesem gehören immerhin zwei Mitglieder der ÖVP-Gemeinderatsfraktion an - Peter Vöhl (als ÖVP-Vertreter) und Hansjörg Unterhuber. Letzterer meinte zu den Wortmeldungen seiner Kollegen: „Jeder meint er muss dazu etwas sagen, weil man könnte doch....Aber es wäre gescheiter gewesen, sie hätten bei mir oder Peter Vöhl vorher nachgefragt“.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.