Stadtmusikkapelle Landeck
Mut und Zuversicht als Begleiter für 2022
LANDECK (sica). Die Generalversammlung der Stadtmusikkapelle Landeck fand heuer coronabedingt zum zweiten Mal virtuell statt. Trotz Pandemie konnte auf ein ereignisreiches Jahr zurückgeblickt und ein optimistischer Ausblick auf 2022 gegeben werden.
Generalversammlung wieder online
Während einige Vereine ihre Jahreshauptversammlung zwischenzeitlich in Präsenz durchführen konnten organisierte die Stadtmusikkapelle Landeck ihre 384. Generalversammlung aufgrund der aktuellen Corona-Situation heuer zum zweiten Mal virtuell.
Zahlreiche Mitglieder versammelten sich in gewohnter Manier in Tracht vor den Bildschirmen, um gemeinsam mit den Ehrengästen Landesobmann Elmar Juen, Bürgermeister der Stadt Landeck Herbert Mayer, Vizebürgermeister der Stadt Landeck Thomas Hittler,Stadtrat und Vertreter der Schützenkompanie Landeck Johannes Schönherr und Kapellmeister-Stellvertreter der Stadtmusik Landeck-Perjen Wolfgang Bachler auf ihr abgelaufenes Vereinsjahr zurückzublicken.
"Wir danken allen für die kameradschaftliche Zusammenarbeit auch in schwierigen Zeiten - Der Zusammenhalt ist wahnsinnig groß und macht uns stark!",
so Obmann Peter Vöhl und Kapellmeister Helmut Schmid eingangs.
Aus musikalischer Sicht ein gutes Jahr
Obmann Peter Vöhl und Kapellmeister Helmut Schmid führten die Generalversammlung durch den Rückblick auf das Musikjahr 2021.
"In Summe hatten wir fast genau ein halbes Jahr zur Verfügung, um Musik zu machen. Diese Zeit haben wir gut genützt",
betonte ObmannVöhl.
"2021 war aus musikalischer Sicht ein gutes Jahr, ab Mai konnten wir immer etwas tun und es fühlte sich trotz Pandemie nach einem halbwegs normalen Musikjahr an. Wir haben immer ausgereizt, was im Machbaren lag und darüber bin ich sehr froh. Wir können positiv zurückblicken und uns auf das freuen, was kommt",
startete Kapellmeister Schmid mit Zuversicht in den Rückblick. In Summe kann die Stadtmusikkapelle 62 Zusammenkünfte/Tätigkeiten verzeichnen, darunter 46 Proben, drei Konzerte und sieben kirchliche Ausrückungen.
Der erste große Auftritt im Jahr 2021, das Primavera Doppelkonzertes mit der Musikkapelle Ischgl im April, musste abgesagt werden, am 19. Mai konnte dann aber mit der Probenarbeit in kleiner Form gestartet werden. Die ersten Ausrückungen waren die Fronleichnams- und die Herz-Jesu-Prozession im Juni. "Für mich sind diese Ausrückungen auch in normalen Zeiten ein Highlight. Die besonders große Reputation und Wertschätzung der Bevölkerung in diesem Jahr waren aber etwas ganz Besonderes", blickte Schmid zurück.
Konzertant startete die Stadtmusikkapelle Landeck so, wie sie im September 2020 aufgehört hatte: Sechs Wochen nach Probenbeginn spielte das Blasorchester im Rahmen der "Horizonte" Festwochen ein Open Air Konzert am Landecker Stadtplatz. Vor der Sommerpause war die älteste Musikkapelle Tirol im Juli bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten in der Hofburg zu Gast.
Im Herbst ging es ereignisreich weiter - Nach der Gedenkmesse für verstorbene Mitglieder hatte die Stadtmusikkapelle Landeck im Oktober die Gelegenheit, im Rahmen der Blasmusik-Impulse im Haus der Musik in Innsbruck zu spielen. Eine sehr reizvolle Erfahrung, wie Kapellmeister Helmut Schmid noch einmal hervorhob:
"Es war auch schön wieder einmal bei einer Veranstaltung zu spielen, bei der es um etwas geht und alle mit 'grianem Janggr an' das Beste geben."
Bei den Blasmusik-Impulse herrschten die gleichen Bedingungen wie bei einem Wertungsspiel (Die Stadtmusikkapelle spielte in der Stufe D). Die Kapelle begann relativ spät zu proben, in nur drei Voll- und vier Teilproben wurde das Programm durchgespielt. "So etwas funktioniert nur, wenn jeder mitmacht. Danke für eure Zuverlässigkeit!"
Der Pandemie zum Opfer fiel im Dezember der Weihnachtszaubermit Eva Lind.
"In Summe haben wir bis zum letztmöglichen Zeitpunkt wo es noch Sinn gemacht hat gespielt.",
so Helmut Schmid, welcher übrigens im letzten Jahr einstimmig zum Bundeskapellmeister des Österreichischen Blasmusikverbandes gewählt wurde.
Optimistischer Ausblick auf 2022
Neben den traditionellen Ausrückungen wurde für das kommende Musikjahr ein breites Programm präsentiert: "Wir machen es auch heuer wie gehabt, wir planen normal und schauen dann, wie sich die Programmpunkte umsetzen lassen", so Schmid. Begonnen werden soll mit dem Kirchenkonzert am 19. März mit Eva Lind. Einen erneuten Anlauf startet man mit dem Primavera Doppelkonzert mit der Musikkapelle Ischgl am 22. April und ebenfalls wieder am Programm steht ein Open Air Konzert bei den "Horizonten" am 2. Juli, hier darf man laut eigenen Angaben auf einen Top Solisten aus Wien gespannt sein. Abgerundet wird der Ausblick von einer Konzertreise nach Südtirol/Tramin im Juli und dem Weihnachtszauber am 2. und 3. Dezember, bei welchem wieder Eva Lind zu Gast sein wird. Ein besonderes Highlight bei der Vorschau, das nun schon längere Zeit warten muss, ist die Teilnahme am Scottish Conert Band Festival in Perth/Schottland im März 2023.
Erfolgreiche Jugendarbeit
Das Jugendteam der Stadtmusikkapelle Landeck leistete auch im vergangenen Jahr trotz schwieriger Umstände erfolgreiche Arbeit. Aktuell befinden sich 30 MusikschülerInnen in Ausbildung und zwölf Voll- und sechs Teilproben konnten durchgeführt werden.
"Da im letzten Jahr kein Konzert stattfinden konnte, war unser Highlight das aus dem 'Home-Office' produzierte Online-Projekt Tarzan von Phil Collins",
berichtete Florian Marth. Außerdem konnte die Musikjugend beim Müllsammeln ihren Teil zum Frühjahrsputz in Landeck beitragen und sich bei einem gemeinsamen Pizza-Essen treffen. "Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern, JungmusikerInnen, Eltern und Unterstützern für die unkomplizierte Zusammenarbeit", betonte Florian Marth.
Leider gab es im vergangenen Musikjahr nicht nur erfreuliche Ereignisse. Der Tod von Lukas Posch hinterlässt eine große Lücke bei der Stadtmusikkapelle: "Lukas war sozusagen Gründungsmitglied unserer Bläserklasse, vor rund sieben Jahren hat er angefangen dort mitzuspielen. Sein Verlust hat uns unglaublich betroffen gemacht.", so das Jugendteam.
Für 2022 hat auch das Jugendteam ein ambitioniertes Programm auf die Beine gestellt. Ein Rodeltag, die Instrumentenvorstellung, ein Mini-Primavera Konzert, ein Schulabschlusskonzert bzw. Konzert im Herbst, ein Mini Christmas Project und ein Gemeinschafts-Abend sind geplant. Im Zuge des Berichts des Jugendteams wurde Florian Marth als "Kopf des Jugendteams" offiziell verabschiedet.
"Wir danken dir für dein jahrelanges Engagement, deine Arbeit, deine Ideen und deine investierte Zeit - Danke, dass es dank dir das Jugendteam in dieser Form gibt",
betonte Sophia Gruber. Dominic Niederwolfsgruber wird künftig diese Funktion übernehmen.
Altbewährter, neu gewählter Ausschuss
Bei der Generalversammlung wurde von Bürgermeister Herbert Mayer das Ergebnis der am 18. Dezember im Probelokal einstimmig erfolgten Wahl des Ausschusses verlesen. In Summe bleiben die "alten Hasen" erhalten, einzig Dominic Niederwolfsgruber bekleidet eine neue Funktion.
- Obmann: Peter Vöhl, Stellvertreter: Franz Huber
- Kassier: Martin Haag, Stellvertreter Siegfried Handle
- Schriftführer: Christoph Klomberg, Stellvertreterin Katja Reinstadler
- Kapellmeister: Helmut Schmid, Stellvertreter: Norbert Sailer
- Jugendwarte/Instrumentenwarte: Dominic Niederwolfsgruber, Sophia Gruber
- Marketing: Thomas Sprenger/Gabriel Sprenger
- Trachtenwartin: Claudia Larcher
- Notenwart: Andreas Thöni
- Inneres: Karl-Heinz Ranninger, Martin Zangerl
- Chronist: Martin Prantauer
- Rechnungsprüfer: Jakob Posch, Stefan Auer
Abzeichen, Neuaufnahmen und Ehrungen
Im letzten Jahr erhielt Greta Vöhl das Juniorabzeichen, die Prüfung für das bronzene Leistungsabzeichen legten Lina Siegele, Julia Eschbacher, Carina Büsel, Lukas Probst, Leo Haag, Sofia Auer und Jakob Huber ab und das "Goldene" machte Theresa Pinzger. Neu bei der Stadtmusikkapelle Landeck aufgenommen wurden Leo Haag (Trompete), Jakob Huber (Horn), Lukas Probst (Horn) und Serafin Zöhrer (Schlagwerk). Eine musikinterne Ehrung für die 15-jährige Mitgliedschaft bei der Stadtmusikkapelle Landeck wurde virtuell an David Öttl überreicht. Karl Schuchter wurde vom Blasmusikverband Tirol für 40 Jahre und Othmar Falch für 50 Jahre geehrt. Da die Generalversammlung online stattfand wird die physische Ehrung bei der nächsten Vollprobe durchgeführt.
"Beeindruckend, was trotz widriger Umstände passiert ist"
Von den Ehrengästen wurden der Stadtmusikkapelle Landeck durch die Bank größtes Lob ausgesprochen:
"Danke für eure Bemühungen auch in Zeiten einer Pandemie. Es ist beeindruckend, was ihr trotz widriger Umstände alles umgesetzt habt",
so Bürgermeister Herbert Mayer.
"Das letzte Jahr war erneut von einer besonderen Situation geprägt und hat Mut erfordert, weiterzuarbeiten - Das ist euch bestens gelungen. Aktuell ist es wichtig, nicht in Depressionen zu verfallen sondern sich von der Zuversicht leiten zu lassen und ich bin überzeugt, dass die Stadtmusikkapelle alle Möglichkeiten nutzen wird",
war sich auch Landesobmann Elmar Juen sicher. Wolfgang Bachler dankte von Seiten der Stadtmusik Landeck-Perjen für die gute Zusammenarbeit:
"Zu eurem musikalischen Wirken kann ich nur gratulieren, ihr habt einen super Zusammenhalt und bei euch ist der Eifer da, damit es funktioniert."
Die Zusammenarbeit sei zwar auf ein Minimum geschrumpft, werde aber "wieder auf die Beine gestellt, sobald es möglich ist", so Johannes Schönherr für die Schützenkompanie Landeck.
Auch die Obleute selbst zeigen sich einmal mehr begeistert:
"Ich bin immer wieder beeindruckt, was bei 'meiner' Stadtmusikkapelle alles passiert",
so Helmut Schmid und folgend schloss Peter Vöhl die Generalversammlung mit dem traditionellen Satz: "Es lebe die Stadtmusikkapelle Landeck!"
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