Lehre: Frauenpower bei den Fisser Bergbahnen

Sarah Mayr bei ihrer Arbeit in der Schlosserei der Bergbahnen Fiss-Ladis. | Foto: Schwarz
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FISS (das). Seilbahntechniker galt bisher als "typischer" Männerberuf. Demnach ist die überwiegende Anzahl an Lehrlingen in diesem Beruf auch männlich. Eine junge Dame aus Spiss läßt sich dadurch aber nicht beirren und absolviert derzeit ihre Lehre bei den Bergbahnen Fiss-Ladis.

Eigener Weg

Für die 15-jährige Sarah Mayr war von Anfang an klar, dass für sie nur ein handwerklicher Beruf in Frage kommt. Gesagt, getan! Nach Abschluss der Polytechnischen Schule in Prutz standen viele interessanten Berufe zur Auswahl. Erst fiel die Wahl auf Mechanikerin. In Nauders bekam sie auch direkt die Möglichkeit in diesen Beruf zu schnuppern. "Mechanikerin ist schon lässig, aber ich möchte mich nicht nur in einer Garage aufhalten!" erklärte die 15-jährige. Da kam der Vorschlag von ihrem Vater, sie möge sich doch mal bei den Bergbahnen umsehen. So kam sie dann schließlich zu den Bergbahnen Fiss-Ladis.

Abwechslungsreicher Beruf

Seit Anfang August arbeitet sie nun, zuerst in der Werkstatt dann in der Schlosserei, mit. "Uns ist es wichtig, dass die neuen Lehrlinge in der ersten Zeit die Werkzeuge und Maschinen in der Werkstatt bzw. der Schlosserei kennenlernen und somit eine gute Basis für anspruchsvollere Aufgaben in der Zukunft erhalten", so Simon Schwendinger vom Management Team der Bergbahnen Fiss-Ladis. An Abwechslung mangelt es sicher nicht in diesem Lehrberuf. So reichen die Tätigkeiten von Bedienung, Wartung und Instandhaltung von Seilbahn- und Schleppliftanlagen, die Betreuung der Gesamtanlagen sowie die Beratung und Information von Gästen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich der Seilbahntechniker in allen Bereichen auskennt und auch dementsprechend ausgebildet wird.

"Die Kollegen sind besonders nett"

Bezüglich ihrer Berufswahl hat sie bisher noch keine negativen Äußerungen erfahren. Auch die Kollegen in der Werkstatt und der Schlosserei sind aufgeschlossen. "Die Kollegen sind besonders nett zu mir, falls ich mal etwas nicht schaffe wollen mir alle helfen", so die angehende Seilbahntechnikerin.
Für ihren Traumberuf nimmt sie auch gerne einen längeren Arbeitsweg in Kauf. So beginnt der Arbeitstag für Sarah um 05:45 Uhr, dann startet sie von zu Hause mit dem Bus nach Pfunds, von dort wird sie von Arbeitskollegen in das rund 64 Kilometer weit entfernte Fiss mitgenommen. Nach getaner Arbeit wird sie dann von der Mutter in Pfunds abgeholt und ist gegen 18:15 Uhr wieder zu Hause. "Der Beruf macht sehr viel Spaß und am meisten freue ich mich schon auf die Revisionsarbeiten im Herbst!" zeigt sich die 15-jährige euphorisch.

Sarah Mayr bei ihrer Arbeit in der Schlosserei der Bergbahnen Fiss-Ladis. | Foto: Schwarz
Christian Gutweniger (Schlosserei), Sarah Mayr, Simon Schwendinger (Management Team) und Georg Kathrein (Werkstättenleiter) (v.l.).
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