Nach Felssturz
L 312 Hochgallmiggstraße in Fließ bleibt vorerst drei Wochen gesperrt
FLIEß, HOCHGALLMIGG, LANDECK (otko). Nach einem Felssturz muss ein Hang oberhalb der L 312 Hochgallmiggstraße auf einer Fläche von bis zu 3.000 Quadratmetern abgeräumt werden. Die Ortschaft Hochgallmigg (Gemeinde Fließ) ist derzeit für AnrainerInnen nur über einen Notweg erreichbar.
Not- und Fußweg eingerichtet
Nach einem Felssturz auf die L 312 Hochgallmiggstraße in Fließ im Bereich der Deponie ab Kilometer 1,7 am 13. November bleibt der Verkehrsweg voraussichtlich für drei Wochen gesperrt. Grund sind umfangreiche Hangsicherungsarbeiten. Zusätzlich zum bereits eingerichteten Notweg für AnrainerInnen und Einsatzfahrzeuge über die Nedermaisbrücke (Niedergallmigg) steht für die GemeindebürgerInnen dieses Ortsteils voraussichtlich ab Donnerstag ein Not-/Fußweg zur Umgehung der Gefahrenstelle zur Verfügung. Das wurde am Dienstag (17. November) nach einem neuerlichen Lokalaugenschein von Thomas Figl, Leiter der Landesgeologie, und Landesgeologen Werner Thöny mit dem Fließer Bgm. Hans-Peter Bock und Johannes Monz vom Baubezirksamt Imst festgelegt, heißt es in einer Aussendung des Landes.
Schwierige Geologie
„Die Geologie im Bereich des Abbruchs des Felssturzes hat sich bei der neuerlichen Besichtigung schwieriger herausgestellt als bisher angenommen. Deshalb muss der Hang zuerst von losem Material und Blocksteinen abgeräumt und gesichert werden, bevor die endgültigen Sanierungsmaßnahmen bzw. Sicherungsmaßnahmen beginnen können“, berichtet Landesgeologe Figl.
Das Ausmaß der Arbeiten zeigt sich an der großen betroffenen Hangfläche: „Hier muss ein Bereich von bis zu 3.000 Quadratmetern mit Baggern bearbeitet werden. Nach Abschluss der Beräumung des Hanges wird die weitere Vorgangsweise für die endgültige Sicherung des Hanges festgelegt.“ Nach dem Abräumen des Materials soll laut die Stelle mit einer Jersey-Wand gesichert werden. Im Frühjahr könnte dann eine Vernetzung erfolgen.
Sperre eine Katastrophe
Für den Fließer Dorfchef Hans-Peter Bock "ist die Dauer der Sperre natürliche eine Katastrophe". Obwohl die L 312 eine Landesstraße ist und die betroffene Abbruchstelle in der KG Landeck liegt, setzt sich Bock mit allen Mitteln dafür ein, dass die rund 225 BewohnerInnen im Fließer Ortsteil Hochgallmigg wieder eine sichere Zufahrt haben. "Wichtig ist jetzt, dass die Leute wieder durchkommen. Gleich nach dem Lokalaugenschein mit dem Geologen wurde mit der Arbeit an einem Verbindungsweg zur Umgehung der Gefahrenstelle begonnen. Dieser Notweg kann dann zu Fuß oder mit einem geländetauglichen Fahrzeug benützt werden", so Bock. Kopfzerbrechen bereitet in der aktuellen Situation aber ein möglicher Winterbruch. "Falls es schneit, können auch die beiden Notwege nicht mehr benützt werden. Auch die Rettung könnte nicht mehr hinauffahren. Dann müssten wir einen Hubschrauber einsetzen."
Derzeit werde die Situation zusätzlich zum Lockdown von den meisten HochgallmiggerInnen "halbwegs relaxt ertragen". Auch sei die Frage aufgekommen, warum der Weg Richtung Gramlach nach Landeck nicht als Ausweichstrecke geöffnet werde. "Auch hier ist alles sehr labil und es ist ein großer Rutscher drin. Von Seiten der Landesgeologie wurde davon abgeraten."
Natürlich sei allen bekannt, dass es bei der L 312 durch den Landecker Phylitt in dem Gelände Problembereiche und eine Dauerbelastung gibt. "Viel wurde in den letzten Jahren gerichtet. Die Stelle des jetzigen Felssturzes war dann aber doch überraschend."
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