Bürgerversammlung
"Generationenchance" für autofreies Serfaus

Referierten bei der Bürgerversammlung: GV Dipl. Ing. Florian Lechleitner, Mag. Paul Greiter, DI Karin Elzenbaumer, Dipl. Ing. Hanno Vogl-Fernheim und Mag. Arnold Oberacher (v.l.). | Foto: Schwarz
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  • Referierten bei der Bürgerversammlung: GV Dipl. Ing. Florian Lechleitner, Mag. Paul Greiter, DI Karin Elzenbaumer, Dipl. Ing. Hanno Vogl-Fernheim und Mag. Arnold Oberacher (v.l.).
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Bei einer gut besuchten Gemeindeversammlung im Kulturzentrum wurden wichtige Themen wie der Masterplan Verkehr, sozialer Wohnbau, eine Zentrumsgarage und eine Fußgängerzone diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Bericht zum Projekt "Fernwärme".

SERFAUS (das). Bei einer gut besuchten Gemeindeversammlung in Serfaus Mitte Juni wurden kürzlich verschiedene Themen und Projekte zur Verkehrsgestaltung, dem sozialen Wohnbau, einer Zentrumsgarage und der erneuten Einrichtung einer temporären Fußgängerzone diskutiert. Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Information zum Projekt "Fernwärme". Die Versammlung bot den Bewohnern die Möglichkeit, ihre Meinungen und Anliegen zu äußern und gemeinsam an der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde teilzuhaben.

Der Kultursaal in Serfaus war gut besucht und die BürgerInnen konnten sich aktiv bei der Bürgerversammlung einbringen. | Foto: Schwarz
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Ortsbild als oberste Priorität

Der Masterplan Verkehr und die Ortsraumgestaltung standen ganz oben auf der Agenda. Diesem wichtigen Punkt war die BürgerInnenberfragung im Zuge des Serfauser Dorfentwicklungsprozesses vorausgegangen, bei dieser der Punkt "Verkehr" als oberste Priorität angesehen wurde. Aus diesem Grund wurde auch der "Masterplan Verkehr" ins Leben gerufen und auch bereits schon der Bevölkerung präsentiert (die Bezirksblätter berichteten).

Dieser soll vor allem den Verkehr in Serfaus optimieren und den Straßenraum attraktiver und sicherer für alle Verkehrsteilnehmer gestalten. Als große Vision gilt hierbei den ruhenden Verkehr komplett aus dem Ortsbild zu verbannen und die dadurch neu gewonnenen Flächen sollen zur Attraktivierung und Belebung des Ortsbilds beitragen. So präsentierte DI Karin Elzenbaumer die Eckdaten und Ergebnisse des Masterplan Verkehr zur Ortsraumgestaltung.
Ziel hierbei ist es, eine nachhaltige Mobilität zu fördern und die Lebensqualität der Einwohner zu steigern.

DI Karin Elzenbaumer präsentierte die Ergebnisse zur Ortsbildgestaltung in Serfaus. | Foto: Schwarz
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Soziales Wohnbauprojekt und Zentrumsgarage

Ein weiteres wichtiges Thema war der soziale Wohnbau und die geplante Zentrumsgarage am Oberdorfweg. Angesichts der steigenden Bevölkerungszahlen und der hohen Nachfrage nach Wohnraum plant die Gemeinde den Bau von neuen Sozialwohnungen, um den Bedürfnissen der Gemeindemitglieder gerecht zu werden. Gleichzeitig soll eine Zentrumsgarage errichtet werden, um eben die Vision des autofreien Dorfs umzusetzten. Durch diese Maßnahmen soll die Attraktivität des Zentrums gesteigert und der Wohlfühlfaktor für Einheimische und Gäste gesteigert werden.

Bürgermeister Paul Greiter führte duch den Abend. | Foto: Schwarz
  • Bürgermeister Paul Greiter führte duch den Abend.
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"Diese Möglichkeit hat sich ergeben, da die Kirche auf uns als Gemeinde zugekommen ist und ihren Wunsch des sozialen Wohnbaus auf ihrem Grundstück im Oberdorfweg geäußert hatte. Dies ist natürlich ein absoluter Glücksfall, da es am Anfang für die Umsetzung der autofreien Vision eher wenig Lichtblicke gab!"

erklärte Bürgermeister Paul Greiter.

Die Details und das geplante Vorhaben wurden von Architekt Hanno Vogl-Fernheim präsentiert. Dieser ist in Serfaus kein Unbekannter, zeichnete er sich doch für die Planung und Umsetzung der neuen U- Bahnstationen verantwortlich.

Dipl. Ing. Hanno Vogl-Fernheim präsentierte das geplante soziale Wohnbauprojekt samt Zentrumsgarage im Oberdorfweg. | Foto: Schwarz
  • Dipl. Ing. Hanno Vogl-Fernheim präsentierte das geplante soziale Wohnbauprojekt samt Zentrumsgarage im Oberdorfweg.
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Von einer "Generationenchance" sprach anschließend der gebürtige Serfauser und Geschäftsführer von der Strategie- und Managementberatung mit Fokus auf die Tourismus- und Freizeitbranche "conos gmbh", Arnold Oberacher.
Er referierte darüber, warum dieses anstehende Projekt im Oberdorfweg die große Chance für Serfaus sein könnte, um wieder einen mutigen Schritt zu wagen und den Ort für die Zukunft zu wappnen.

Mag. Arnold Oberacher erklärte den BürgerInnen die aktuellen Entwicklungen und Zukunftszenarien für den Tourismusort Serfaus. | Foto: Schwarz
  • Mag. Arnold Oberacher erklärte den BürgerInnen die aktuellen Entwicklungen und Zukunftszenarien für den Tourismusort Serfaus.
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Fußgängerzone geht in die zweite Runde

Im Zusammenhang mit der Verkehrsplanung wurde auch die Wiedereinrichtung der temporären Fußgängerzone vorgestellt. Die Schaffung dieser autofreien Zone in der Unteren Dorfstraße soll den Komfort und die Lebensqualität für die Bewohner und Gäste steigern. So floßen auch die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem letzten Jahr in die Planung ein. Wissentlich, dass in diesem Jahr aufgrund den Bauarbeiten der neuen Komperdellbahn und dem dadurch erhöhten Verkehrsaufkommen, dies nicht ganz Problemlos bleiben wird.

"Trotz den wirklich schwierigen Umständen, will der Gemeinderat auch heuer wieder die Fußgängerzone verwirklichen, da alle der Meinung sind, dass diese einen Teil zu einem lebenswerteren Serfaus beiträgt!"

so der Bürgermeister.

So wird es heuer ein Unterhaltungsprogramm, sowie eine Gastronomie in der Fußgängerzone geben. Highlight wird aber sicher die Skulpturenausstellung von Georg Loewitt in der Fußgängerzone sein. Zu der Ausstellung wurde auch eine eigene App programmiert, die GV Florian Lechleitner der Versammlung vorstellte. Außerdem soll die Beschilderung und Information der Fußgängerzone an die Verkehrsteilnehmer klarer und übersichtlicher gestaltet werden.

GV Dipl. Ing. Florian Lechleitner präsnetierte die App zur Ausstellung von Künstler Georg Loewitt in der Serfauser Fußgängerzone. | Foto: Schwarz
  • GV Dipl. Ing. Florian Lechleitner präsnetierte die App zur Ausstellung von Künstler Georg Loewitt in der Serfauser Fußgängerzone.
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Fernwärme als Zukunftsprojekt

Ein weiterer wichtiger Punkt der Versammlung war die Information zum Projekt "Fernwärme". Die Gemeinde strebt an, nachhaltige Energieressourcen zu nutzen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Das Projekt zur Einführung von Fernwärme soll es ermöglichen, umweltfreundliche Wärmeenergie in öffentlichen Gebäuden und privaten Haushalten zu nutzen. Dies würde nicht nur die CO2-Emissionen reduzieren, sondern auch langfristig zu geringeren Energiekosten für die Bewohner führen. Der Bericht präsentierte den aktuellen Stand des Projekts, welches komplett im Anfangsstadium steckt und informierte die Gemeindemitglieder über die nächsten Schritte.

Die Gemeindeversammlung in Serfaus war ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Gemeindeentwicklung. Die Diskussionen und Meinungsaustausche ermöglichten den Bewohnern, aktiv an der Gestaltung ihres Wohnortes teilzuhaben und sich für die Umsetzung von Projekten einzusetzen, die die Lebensqualität in der Gemeinde verbessern werden.

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