Netflix-Serie
"Curon": Mystery-Thriller rund um den Reschensee

Der Reschensee und seine Geschichte werden in der Netflix-Serie "Curon" zum Mystery-Thriller (Symbolbild). | Foto: David Strolz
  • Der Reschensee und seine Geschichte werden in der Netflix-Serie "Curon" zum Mystery-Thriller (Symbolbild).
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GRAUN, RESCHENSEE (otko). Die Gegend in Graun (italien. Curon) rund um den Reschensee ist der idyllische Hintergrund für eine übernatürliche Netfix-Drama-Serie.

Reschensee als Willkürprojekt

Der versunkene Kirchturm ist Reschensee ist ein beliebtes Fotomotiv, das jeder im Bezirk Landeck kennt. Im Jahr 1948 wurden mit dem Bau der Staumauer begonnen und im August 1949 schloss die Elektrizitätsgesellschaft Montecatini erstmals die Schleusen des neuen errichteten Reschenstausees. Innerhalb weniger Tage stehen die Häuser und Ställe, Wiesen und Felder unter Wasser. Alt-Graun und Teile von Reschen sowie weitere Weiler versanken in den Fluten. Übrig blieb nur der nicht gesprengte Kirchturm von Alt-Graun. Mit der 84-minütigen Dokumentation "Das versunkene Dorf" (Albolina Film GmbH, 2018) haben sich Regisseur Georg Lembergh und der Produzent und Historiker Hansjörg Stecher auf eine filmische Spurensuche begeben und die letzten Zeitzeugen interviewt. Damals werden durch das von staatliche Willkür und Profitdenken getragene Stauseeprojekt etwa 70 Familien aus Graun vertrieben, über 100 Häuser zerstört und knapp 400 Hektar fruchtbaren Boden zerstört. Diese menschliche Tragödie spielt sich abseits der Weltöffentlichkeit ab. Der See bleibt ein Sinnbild für erlittenes Unrecht.

Kirchturm als Unheilsbringer

Eine andere Geschichte des Reschensees erzählt seit 10. Juni 2020 die erste Staffel der neuen Netflix-Serie "Curon" in sieben Episoden. Das Drehbuch wurde von Ezio Abbate verfasst, unterstützt von den Autoren Giovanni Galassi, Ivano Fachin und Tomaso Matano.
In dieser übernatürlichen Drama-Serie wird die Geschichte von Anna Raina (Valeria Bilello), Mutter von zwei Teenager-Zwillingen Daria (Luca Lionello) und Mauro (Federico Russo) erzählt, welche nach vielen Jahren beschließt, gemeinsam mit ihren Kindern in ihr Heimatdorf Graun (ital. Curon) in den oberen Vingschau nach Südtirol zurückzukehren. In Graun angekommen, verschwindet die Mutter auf mysteriöse Weise und eine verzweifelte Suche beginnt. Daria und Mauro begeben sich auf eine Reise, die sie dazu bringt, sich mit zahlreichen Geheimnissen und einer düsteren Familiengeschichte auseinandersetzen. Anders als bei der Dokumentation ist der Kirchturm hier nicht ein Mahnmal, sondern für manche Leute ein Unheilsbringer. Horror- und Mystery-Fans dürften es schon ahnen, in der Bergidylle rund um den Reschensee spielt sich einiges Unheimliches ab.

Reschensee: "Ein walsches Projekt" – mit VIDEO


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